Am 1. Mai jährt sich der EU-Beitritt Polens und anderer mittel- und osteuropäischer Staaten zum dreizehnten Mal. Was ist im europäisch-polnischen Verhältnis aus den großen Erwartungen geworden?
Am 1. Mai jährt sich der EU-Beitritt Polens und anderer mittel- und osteuropäischer Staaten zum dreizehnten Mal. Die sogenannte "Big Bang-Erweiterung" wurde als Meilenstein gefeiert: Sie war ein weiterer wichtiger Schritt, um die infolge des Kalten Kriegs entstandene und bis 1989 währende Teilung Europas zu überwinden. Außerdem konnten so endlich die Hoffnungen der Mittel- und Osteuropäer auf eine Rückkehr nach Europa erfüllt werden.
Zwar gab es Zweifel und Bedenken, ob die zukünftigen Mitglieder bereit seien, die mit der Mitgliedschaft verbundene Verantwortung anzunehmen. Doch Deutschland unterstützte den Abschluss der Beitrittsverhandlungen und den erfolgreichen Erweiterungsprozess, was entscheidend war.
Dreizehn Jahre später scheint sich die Trennung der EU in alte und neue Mitglieder aufzulösen, aber die Krise der europäischen Politik sowie die radikale politische Wende in Polen nach den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen im Jahr 2015 geben Anlass zur Sorge.
Wir sprachen mit Dr. Jacek Kucharczyk und Dr. Agnieszka Łada vom Institut für Öffentliche Angelegenheiten in Warschau, was aus den Erwartungen ans europäisch-polnische Verhältnis geworden ist und wie die Zukunft aussehen kann.