Die Autoren unsrer Analyse gehen davon aus, dass die durch den Brexit entstehende Finanzierungslücke im EU-Budget auf Dauer ein wichtigerer Faktor ist als die gegenwärtig viel diskutierten "Scheidungskosten" im Rahmen des Austrittsprozesses. Die Brexit-Lücke zwingt Europa zu einer schwierigen Entscheidung: Sollen nationale Beiträge zum EU-Haushalt erhöht oder stattdessen europäische Programme gekürzt werden? Die Studie veranschaulicht mögliche finanzielle Konsequenzen.
Die Frage nach der richtigen Anpassungsstrategie wird auch die Verhandlungen über den nächsten Mehrjährigen Finanzrahmen der EU (MFR) beeinflussen, die 2018 beginnen. Bestehende Spaltungen zwischen Nettozahlern und Nettoempfängern werden sich wahrscheinlich weiter vertiefen.
Kann sich die EU nicht auf eine Lösung einigen, könnte der Brexit eine Gefahr für den EU-Haushalt darstellen. Die Mitgliedstaaten könnten versucht sein, den Haushalt auszugleichen, indem sie verwundbare, aber wichtige Ausgaben, beispielsweise für Forschung und Infrastruktur, kürzen. Der britische Austritt bietet aber auch Chancen für eine Reform des EU-Haushalts. Nettozahler könnten einer Erhöhung der Beiträge zustimmen und im Gegenzug eine tiefgreifende Neustrukturierung der Ausgabenseite fordern. Eine Schlüsselrolle in dieser Entscheidung könnten Frankreich, Irland, Italien und Spanien spielen.
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