Bertelsmann Stiftung (Hrsg.)

Sarah Menne und Antje Funcke

Aufstocker-Familien in Deutschland: Wenn das Geld trotz Job nicht ausreicht

Ausgabeart
PDF
Erscheinungstermin
15.12.2021
Auflage
1. Auflage
Umfang/Format
8 Seiten, PDF

Preis

kostenlos

Beschreibung

In Deutschland leben mehr als 1,8 Millionen Kinder in Familien, die SGB II-Leistungen (sog. „Hartz IV“) beziehen. Ihre Eltern sehen sich oft mit dem Vorurteil konfrontiert, sie seien „faul“ und lägen dem Staat untätig auf der Tasche. Dass die allermeisten nicht freiwillig von staatlichen Hilfeleistungen leben, wird zu wenig gesehen. Auch ist wenig bekannt, dass ein großer Teil derjenigen, die SGB II-Leistungen beziehen, erwerbstätig ist. Ihr Einkommen reicht aber nicht aus, um das Existenzminimum ihres Haushalts zu sichern, so dass sie SGB II-Leistungen „aufstocken“ müssen.   

Gründe dafür sind niedrige Löhne oder ein geringer Erwerbsumfang. Aber auch Kinder im Haushalt erhöhen das Risiko aufstocken zu müssen. Wer alleinerziehend ist, für den ist dieses Risiko besonders hoch. Eine Kindergrundsicherung oder ein Teilhabegeld, die die tatsächlichen Bedarfe der Kinder abdecken, würden dazu beitragen, dass Familien seltener aufstocken müssen. Daneben sind gute, ganztägige Bildungsinstitutionen, gesellschaftliche Wertschätzung von Care-Arbeit sowie mehr familiengerechte auskömmliche Beschäftigung wichtige Reformansätze. 

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