Das Projekt „Schule und digitale Bildung“ ist ein auf Initiative der Bertelsmann Stiftung, der Reinhard Mohn Stiftung und der Bildungsverantwortlichen der Region Gütersloh initiiertes Schul- und Unterrichtsentwicklungsprojekt, welches durch die Gremien der Bildungslandschaft gesteuert wird. Übergeordnetes Ziel des Projekts ist es, in den fünf Projektjahren bis 2022 ein Unterstützungsangebot für die 114 Schulen und ihre 18 Träger im Kreisgebiet Gütersloh aufzubauen, damit sie einerseits die Qualität des Unterrichts und der schulischen Arbeit verbessern und die Teilhabe der Kinder und Jugendlichen in einer zunehmend digital geprägten Lebens- und Arbeitswelt gewährleisten können. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Projekts gemeinsam mit den Schulen, den Schulträgern, der Schulaufsicht, dem Bildungsbüro für den Kreis Gütersloh, den Medienberatern und dem Kompetenzteam des Kreises sowie vielen externen Beraterinnen und Beratern zusammen. Die zentrale Anlaufstelle des Projektes bildet das „Zentrum für digitale Schule“, eine gemeinnützige Gesellschaft, die von den Kooperationspartnern (den Stiftungen, der Schulaufsicht, dem Bildungsbüro für den Kreis Gütersloh) getragen wird. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zentrums verstehen sich als neutrale Instanz, die kommunikative Verbindungen über die kommunalen Grenzen hinaus aufrechterhalten und Impulse von außerhalb aufnehmen kann.
Die Zukunftsfähigkeit der Schulen in der Bildungsregion Kreis Gütersloh stärken.
Das Projekt „Schule und digitale Bildung“ unterstützt Schulen dabei, zeitgemäßes Lernen zu ermöglichen – auch durch den Einsatz digitaler Medien. Es geht um eine Erweiterung der Kompetenzen, des Methodenrepertoires und der didaktischen Möglichkeiten von Lehrkräften sowie die Etablierung einer Lernkultur, die stärker auf individualisiertes Lernen und individuelle Förderung sowie an den aktuellen Anforderungen der Gesellschaft ausgerichtet ist. Diese Veränderungen hinsichtlich der Integration digitaler Medien in das Schul- und Unterrichtsleben erfordern abgestimmte Planungen der Schulen (Medienkonzept) mit ihrem Träger (Medienentwicklungsplanung), sowie bedarfsgerechte Qualifizierungen und Unterstützungsangebote. Deshalb unterstützt das Projekt die Verantwortlichen aus den Schulen und ihre Träger dabei, sich über zeitgemäßes Lernen und eine pädagogisch begründete, zukunftsfähige Ausstattung zu verständigen und sie in ihre schuleigenen Konzepte zu implementieren.
Die Verbesserung der Qualität von Schule und Unterricht wird gefördert.
Für die Lernprozesse von Schülerinnen und Schülern und die zu gestaltende Unterrichtspraxis stellt die Digitalisierung eine große Chance dar. Das Projekt unterstützt Lehrkräfte und Schulleitungen, die Chancen und Potenziale der Digitalisierung zu erproben und zu nutzen, mit dem Ziel ihre Schul- und Unterrichtsqualität zukunftsorientiert weiterzuentwickeln. Eine zentrale Funktion nimmt hierbei die Medienkonzepte der Schulen ein. In diesen werden sowohl die unterrichtlichen Veränderungen, die sich durch den Einsatz neuer Medien ergeben, als auch die spezifischen Schritte der Schulentwicklung beschrieben. Damit erhalten die Medienkonzepte für alle am Schulleben Beteiligte einen handlungsleitenden Charakter. Entsprechende Qualifizierungsmaßnahmen und bedarfsorientierte Angebote des Projektes unterstützen Schulleitungen, Lehrkräfte und Schulträger dabei ihre eng abgestimmten Entwicklungen zu planen und umzusetzen.
Gemeinsame Standards sorgen für Chancengerechtigkeit – in der Kommune und in der Region.
Das Projekt setzt sich dafür ein, dass in allen Schulen vergleichbar gute Voraussetzungen für das Lehren und Lernen mit digitalen Medien geschaffen werden.
Die gemeinsame, zwischen allen Schulen sowie den Schulen und dem/n Träger/n in einer Kommune abgestimmten Planungen soll dafür sorgen, dass Standards für die Finanzierung, Ausstattung und Unterstützung vereinbart werden. So werden Voraussetzungen geschaffen, sodass Schulen allen Schülerinnen und Schülern die gleichen Chancen und Hilfestellungen bieten können. Gleichzeitig sollen diese Standards auch einen Beitrag dazu leisten, die Übergänge zwischen Schulen bruchloser gestalten zu können. Grundlage für die Verständigung über die zentralen Prozesse und anvisierten Standards bildet eine vom Projekt entwickelte Matrix, die der Bedarfsanalyse dient und wichtige Elemente der Digitalisierung ausweist, die Schulen und Träger zum abgestimmten Handeln veranlassen.
Die Rahmensetzungen des Landes sind Leitplanken für das Projekt.
Das Projekt berücksichtigt die aktuellen landespolitischen Vorgaben und unterstützt ihre Umsetzung in die schulische und kommunale Praxis vor Ort. Der Medienkompetenzrahmen des Landes NRW bildet die Grundlage für die schulischen Medienkonzepte, die fortlaufend weiterentwickelt und angepasst werden müssen. In Ergänzung zu den Unterstützungsangeboten des Projektes zur Medienkonzeptentwicklung und Medienentwicklungsplanung, bieten zusätzliche juristische Gutachten für Schulen und Träger eine weitere Orientierungshilfe.
Grenzen zwischen inneren und äußeren Schulangelegenheiten werden überwunden.
Das Projekt ist in die Gremienstruktur der Bildungsregion Kreis Gütersloh integriert. Die Grundpfeiler der Bildungsregion sind Kooperation und Aushandlungsprozesse, wodurch das Prinzip der geteilten Verantwortung und Zuständigkeiten aufgelöst und in gemeinsames Handeln übersetzt wird. Handlungsleitend für die gemeinsame Arbeit ist der systematische und konsensorientierte Austausch der in der Bildungsregion handelnden Akteure und Institutionen. Im Projekt wird insbesondere der Dialog zwischen Schulen und Schulträger unterstützt, indem das Format der Runden Tische in den Kommunen etabliert worden ist. Durch die Akteure der Runden Tische gelingt es den Schulen und ihren Trägern zusammen mit den zuständigen Schulaufsichten und der Medienberatung Ziele zu formulieren und Abstimmungsprozesse für die Digitalisierung der Schulen aufzusetzen. So werden in den Runden Tischen bspw. die schulischen Medienkonzepte gebündelt und in eine kommunale Medienentwicklungsplanung überführt. Der für eine erfolgreiche Umsetzung notwendige Aushandlungsprozess ist nur dann möglich, wenn bei der Planung und Umsetzung über die Grenzen der inneren und äußeren Schulangelegenheiten hinweg für die kommunale Schullandschaft gedacht wird. Die Mitarbeiter des Projekts schauen auch über die gewohnten Grenzen hinweg und sorgen dafür, dass Erfahrungen anderer Regionen oder Länder fortwährend recherchiert und in die Austauschformate eingespielt werden. Eine Kultur des Lernens von und mit anderen wird großgeschrieben.
Das Projekt nimmt eine 360 Grad-Perspektive ein – nach innen und außen.
Die Kooperationspartner des Projekts sind offen für alle Akteure, die den Digitalisierungsprozess in der Bildungsregion unterstützen. Eine Ausweitung der Kooperation auf weitere Partner sieht das Projekt im Sinne der beteiligten Schulen und Schulträger als gewinnbringend und förderlich an. Voraussetzung hierfür ist eine, für alle Beteiligten transparente Vorgehensweise und eine offene Haltung. Das Projekt bindet alle Kooperationspartner aktiv an den passenden Stellen ein, da in dem ganzheitlichen und mehrperspektivischen Ansatz förderliche Strukturen gesehen werden. So kann als ein Ergebnis dieser partizipativen Arbeitsweise herausgestellt werden, dass die getroffenen Entscheidungen von den Akteuren und durch die Gremien der Bildungsregion und deren agierenden Institutionen gemeinsam getragen und verantwortet werden.
Weiteführende Informationen zum Projekt erhalten Sie auf der Seite www.digitale-schule-gt.de