Wie ist es eigentlich Geflüchteten ergangen, die 2015/2016 in Hamburg angekommen sind? Mit dieser Ausgangsfrage hat Thomas Byczkowski, ein freiberuflicher Fotograf, Journalist und Publizist, eine Reihe von Geflüchteten in Hamburg etwa zwei Jahre lang persönlich begleitet. Er hat ihre Geschichten dokumentiert – mit all ihren Höhen und Tiefen. Zusätzlich zur Foto-Publikation, die das Projekt "Ankommen in Deutschland" veröffentlicht hat, ist nun die Ausstellung der Fotos bei uns im Foyer zu sehen.
Menschen - keine Zahlen
Der Fotograf Thomas Byczkowski stellt die Fotos zu persönlichen Flüchtlingsgeschichten vor.
Content
Thomas Byczkowski hat die Geflüchteten interviewt, ihnen Tipps gegeben und beim Deutschlernen geholfen. Mit viel Empathie und Zeit ist es ihm gelungen, ein Vertrauensverhältnis zu den Menschen aufzubauen. Das sieht man den ausdrucksvollen Fotos an. Die großformatigen Portraits in Farbe strahlen Offenheit aus, aber auch Nachdenklichkeit, Verzweiflung oder Freude. Sie spiegeln wider, dass die Protagonisten einen schweren Weg hinter sich haben, dass sie Ängste, aber auch Hoffnungen haben. Neben diesen Portraits auf Staffeleien werden vier Geschichten anhand von Schwarz-Weiß-Fotos in kleinerem Format erzählt. Beispielsweise die Story einer Familie aus Syrien, die mit dem Alltag im Flüchtlingsheim bis an ihre Grenzen herausgefordert ist und schließlich die Chance hat, in einer eigenen kleinen Wohnung ein eigenes Leben anzufangen. Doch nicht überall gibt es ein Happy End …
Mit der Ausstellung möchte Thomas Byczkowski dazu ermutigen, hinter den Zahlen und Schlagzeilen auch die Menschen zu sehen, mit all ihren Widersprüchen, Herausforderungen, Hürden und Erfolgserlebnissen. Diese Intention traf sich mit dem Anliegen unseres Projektteams: Storytelling wird gerade beim Thema Migration, Integration und Flucht immer wichtiger, um der zwiespältigen Stimmung der Bevölkerung die Realität entgegenzusetzen.
Wir laden alle herzlich ein, sich die Ausstellung im Foyer der Stiftung anzuschauen und die Bilder auf sich wirken zu lassen. Publikationen sind im Programm „Lebenswerte Kommune“ erhätlich. Über Fragen und Kommentare freuen sich Claudia Walther, Bianka Certa und Bettina Hatecke.