Dort wurde die neue „Plattform Wiederaufbau Ukraine“ von Lea Moser, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), und Peter Bonin, Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ), präsentiert. Das „Reallabor Kommunaler Aufbaupartnerschaften NRW – Ukraine“ der Netzwerkstelle Städtepartnerschaften der Auslandsgesellschaft.de e.V. bietet NRW-Kommunen mit ukrainischer Partnerschaft einen Rahmen für einen regelmäßigen Austausch und wurde von Beate Brockmann, Auslandsgesellschaft Dortmund, vorgestellt. Katja (Kateryna) Pavlova, CRISP Berlin, berichtete aus der Perspektive der Ukrainischen Diaspora zu diesem Thema.
Während in London gerade die Wiederaufbau-Konferenz (Ukraine Recovery Conference) startete, stellte Lea Moser (BMZ) die Plattform Wiederaufbau Ukraine, die im März als Initiative der Bundesregierung gelauncht wurde, in unserem Online Austausch vor. Diese dient der Vernetzung und dem Austausch aller, die zum Wiederaufbau in der Ukraine vor Ort beitragen wollen. „Es finden bereits viele Maßnahmen zum Wiederaufbau statt,“ so Lea Moser, „hierbei geht es nicht nur um Reparaturmaßnahmen von zerstörter Infrastruktur vor Ort, sondern auch um einen nachhaltigen, inklusiven und sozialen Wiederaufbauprozess“. Laut Schätzungen von Weltbank, der EU Kommission und der ukrainischen Regierung werden ca. 411 Mrd. Dollar für den Wiederaufbau in der Ukraine benötigt. Eine Mammutaufgabe, die eine gesamtgesellschaftliche Unterstützung erfordert, einschließlich Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Zivilgesellschaft und Kommunen vor Ort. Ermutigend sei, dass die Zahl der Städtepartnerschaften inzwischen auf über 160 gestiegen sei. Weitere Infos zur Plattform hier: www.ukraine-wiederaufbauen.de.
Peter Bonin (GIZ) erläuterte, dass die Plattform Wiederaufbau Ukraine eingerichtet wurde, weil häufig der Bedarf nach einer zentralen Anlaufstelle deutlich wurde. „Hier treffen sich die, die sich sonst nicht treffen“, so zitiert er Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze bei der Auftaktveranstaltung der Plattform. Die Plattform soll wirksam sein und Support für den Wiederaufbau geben. Sie spricht vor allem Akteure in Deutschland auf kommunaler Ebene, aus der Privatwirtschaft, der Zivilgesellschaft, Wissenschaft sowie indirekt auch ukrainische und internationale Partner an. Entscheidend sei die akteursgruppenübergreifende Zusammenarbeit, so Bonin.