Im Herbst 2015 haben die Vereinten Nationen die Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Die Agenda 2030 bezieht sich im Kern auf 17 Nachhaltigkeitsziele in den Bereichen Ökonomie, Ökologie und Soziales. Themen, die in den Zielen für eine nachhaltige Entwicklung behandelt werden, sind z. B. menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum, Maßnahmen zum Klimaschutz sowie Gesundheit und Wohlergehen. Obwohl sich die SDGs primär an die nationale Ebene richten, sind sie grundsätzlich auch für die regionale und lokale Ebene relevant.
Um die Beiträge der deutschen Kommunen zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele zu messen, haben sich inzwischen zwölf Partner zusammengeschlossen, um geeignete Indikatoren zu entwickeln und, wenn möglich, bereitzustellen:
- Bertelsmann Stiftung
- Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung
- Deutscher Landkreistag
- Deutscher Städte- und Gemeindebund
- Deutscher Städtetag
- Deutsches Institut für Urbanistik
- Engagement Global
- ICLEI European Secretariat
- Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement
- Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW
- Rat der Gemeinden und Regionen Europas/Deutsche Sektion
- Rat für Nachhaltige Entwicklung
Die Nutzung von SDG-Indikatoren bietet sich vor allem im Zusammenhang mit kommunalen Nachhaltigkeitsberichten, aber auch Nachhaltigkeitsstrategien, -prüfungen oder -haushalten von Kommunen an. Im Ergebnis sollen Indikatoren dazu dienen, ein möglichst wirkungsorientiertes Nachhaltigkeitsmanagement vor Ort zu unterstützen. Die SDG-Indikatoren für Kommunen sind ein Baukasten-System. Alle Städte, Kreise und Gemeinden können einzelne Indikatoren aus dem Katalog auswählen, verändern oder ergänzen – je nachdem, welche Schwerpunkte für die nachhaltige Entwicklung vor Ort definiert worden sind.
Die erste Auflage der SDG-Indikatoren für Kommunen erschien Mitte 2018, gefolgt von weiteren Ausgaben in den Jahren 2020 und 2022. Für die vierte Auflage stehen aktuelle Daten sowie zusätzliche Arbeitshilfen im SDG-Portal (www.sdg-portal.de) zur Verfügung – sofern vorhanden, für alle Städte und Gemeinden mit mehr als 5.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sowie für sämtliche Landkreise in Deutschland. Die neue Indikatoren-Broschüre enthält – neben einer ausführlichen Beschreibung des methodischen Vorgehens zur Sammlung, Bewertung und Auswahl der Indikatoren – auch tabellarische Übersichten mit Definitionen, Beschreibungen, Datenquellen, Zuordnungen zu den SDGs und Ergebnissen von Datenanalysen. Erstmals steht sie aus Nachhaltigkeitsgründen ausschließlich digital zur Verfügung.
Der neue Katalog umfasst insgesamt 100 SDG-Indikatoren: 62 „Typ I-Indikatoren“, die valide und aus zentralen Quellen gut verfügbar sind, sowie 38 „Typ II-Indikatoren“, die zwar valide, aber aus zentralen Quellen nicht gut verfügbar sind. Er enthält damit im Vergleich zur dritten Auflage weniger, jedoch aussagekräftigere Indikatoren mit einer höheren Datendichte. Zusätzlich enthält der Katalog Hinweise zur Kompatibilität der einzelnen SDG-Indikatoren mit dem Berichtsrahmen Nachhaltige Kommune 2.0 sowie zur inhaltlichen und definitorischen Kompatibilität mit anderen Indikatorenkatalogen, wie z.B. der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie.
Ergänzend zu der Indikatoren-Broschüre haben wir alle Übersichtstabellen als Excel-Dateien zur Verfügung gestellt (Download weiter unten auf der Site möglich).
Hinweis: Das Dokument ist für die Bildschirmarbeit ausgelegt. Wir empfehlen - falls das Dokument ausgedruckt werden soll - nur die Seiten 1 bis 44 der PDF-Broschüre auszudrucken. Die Ausdrucke der Anhänge können Sie sich über die hier angebotenen Exceldateien individuell einrichten: beispielsweise über das Ausblenden nicht benötigter SDGs, Indikatoren oder spaltenweiser Informationen, das Anpassen der Schriftgröße und das Einrichten des geeigneten Papierformats.
Viel Freude beim Entdecken der neuen SDG-Indikatoren für Kommunen!
