Datenatlas Zivilgesellschaft

Neue Data Stewards für die Zivilgesellschaft

Unser Intensivkurs für Data Stewards ist in eine zweite Runde gegangen. Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr ließen sich auch in diesem Jahr wieder Interessierte aus zivilgesellschaftlichen Organisationen zum Data Steward ausbilden. Der Kurs wird vom Data Tank im Auftrag der Bertelsmann Stiftung durchgeführt.

Foto Mario Wiedemann
Mario Wiedemann
Senior Project Manager
Foto Bürge Uprak
Bürge Uprak
Project Manager

Der Intensivkurs zielt darauf ab, aktuellen und zukünftigen Datenverantwortlichen innerhalb der Zivilgesellschaft das erforderliche Wissen und die Fähigkeiten zu vermitteln, die es braucht, um verantwortungsvolle Datenentscheidungen zu treffen, das zivilgesellschaftliche Datenökosystem zu verbessern und letztlich sozialen Wandel zu unterstützen. 

Drei Tage in Berlin und mehrere Exkursionen

Dieses Mal bestand die Weiterbildung aus drei Präsenztagen und drei folgenden Online-Sessions im Zeitraum zwischen dem 6. Oktober und 5. November 2025. An den Präsenztagen in der Bertelsmann Stiftung in Berlin stand ein spannendes Programm auf dem Plan. Der weltweit renommierte Datenpionier Stefaan Verhulst vom Data Tank leitete den Kurs. Er und sein Team haben vermittelt, dass die handelnden Personen in einer Organisation im Mittelpunkt stehen, wenn es um die systematische und nachhaltige Nutzung von Daten in Organisationen geht.

Zu den Gastreferent:innen zählten unter anderem Martin Wählisch von der University of Birmingham, Johannes Jacob von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit und Peter Larsen von Smart City Insights. Interessante Insights erhielten die Teilnehmer:innen auf ihren Exkursionen zum Vodafone Institute for Society & Communications, zum City Lab Berlin und zur NGO Tactical Tech. 

19 neue Data Stewards in zivilgesellschaftlichen Organisationen

Die 19 Teilnehmer:innen arbeiten für zivilgesellschaftliche Organisationen, die in Deutschland oder auch international tätig sind. Dazu zählten unter anderem das Deutsche Rote Kreuz, die AWO Berlin, Neuland 21, Wikirate International und der Norwegian Refugee Council. Sie hatten sich zuvor für den kostenlosen Kurs beworben und erhielten nun die Möglichkeit, ihr eigenes Datenvorhaben anzustoßen oder ein bestehendes voranzubringen.

Bei den einzelnen Datenvorhaben ging es zum Beispiel darum, wie Daten für die Demokratieförderung genutzt werden können, wie ein eigenes Datenportal aufgebaut oder Datenkooperationen ausgebaut werden können. Auch für das Netzwerken und das Knüpfen von Kontakten bot der Intensivkurs genügend Raum. Darüber hinaus sind die Data Stewards nun Teil eines globalen Alumni-Netzwerks.

Datenkompetenz in der Zivilgesellschaft

Ein verantwortungsvoller und kompetenter Umgang mit Daten kann zivilgesellschaftliche Organisationen auf vielfältige Weise weiterhelfen. Zum einen können mit einer guten Datenbasis Projekte und Programme effektiver und wirkungsvoller aufgesetzt und durchgeführt werden. Zum anderen können die Daten als Argumentationshilfe für das eigene Anliegen dienen und bei der Gewinnung von benötigten Ressourcen unterstützen. 

Die Bertelsmann Stiftung leistet mit dem Intensivkurs für Data Stewards einen Beitrag, um die Datenkompetenzen in der Zivilgesellschaft zu verbessern. Außerdem werden damit langfristig Grundlagen geschaffen, damit zivilgesellschaftliche Organisationen ihre Daten zunehmend als offene Daten bereitstellen. Als Unterstützung hierbei dient unser Datenatlas Zivilgesellschaft.