Am 1. Januar 2026 soll die neue Aktivrente in Kraft treten. Menschen, die das gesetzliche Renteneintrittsalter überschritten haben, werden dann jeden Monat 2000 Euro steuerfrei zu ihrer Rente hinzuverdienen können. Ältere sollen damit einen Anreiz erhalten, auch im Ruhestand weiterhin erwerbstätig zu sein. Viele können auf diesem Wege ihre Rente aufstocken und möglicherweise auch drohender Altersarmut entgehen. Darüber hinaus soll die Aktivrente das Arbeitsvolumen Älterer steigen lassen und damit dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Dass hier noch Luft nach oben besteht, zeigen Länder wie Dänemark und Schweden. Denn dort beträgt die Beschäftigungsquote der 65- bis 69-Jährigen ca. 30%, während sie in Deutschland bei lediglich 21% liegt – häufig mit Tätigkeit im Minijob.
Doch es gibt auch Kritik an der Aktivrente. Hohe Mitnahmeeffekte werden erwartet. Es ist fraglich, ob eine höhere Beschäftigung Älterer die Mindereinnahmen bei der Steuer kompensieren kann. Arbeitgebern könnte es gelingen, die Löhne für Ältere zu senken, da deren Nettoeinkommen immer noch höher als im Status quo wäre. Und verteilungspolitisch ist zu befürchten, dass von der Aktivrente vor allem Ältere mit guter Gesundheit profitieren, während Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen die Vergünstigung nicht nutzen können.
Insgesamt stellt sich die Frage, wie groß der Beitrag sein kann, den die Aktivrente zur Linderung des Fachkräftemangels leistet. Müssen darüber hinaus weitere Hebel bewegt werden? Was wären wirksame Ansätze, um auch Ältere, die noch nicht das Rentenalter erreicht haben, zu mehr Arbeit oder zu einem späteren Renteneintritt zu bewegen? Und wie kann sichergestellt werden, dass Maßnahmen sozial ausgewogen gestaltet werden, damit Ältere nicht ins Hintertreffen geraten, denen längeres Arbeiten nicht möglich ist?
Diese und weitere Ansätze diskutieren wir gemeinsam mit Ihnen. Das Programm für den 2. Dezember 2025 finden Sie hier.
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