Im Jahr 2018 waren in 65 Prozent der Paarfamilien beide Elternteile berufstätig. Der aktuelle Familienbericht des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zeigt eine deutliche Steigerung um neun Prozentpunkte zum Jahr 2006.
Damit verbunden sind notwendigerweise auch mehr Unterstützungsangebote zur Betreuung von Kindern. Viele Familien sind darauf angewiesen, um ihrer Berufstätigkeit nachgehen zu können. Die Betreuungszeiten in Kitas und anderen Bildungseinrichtungen reichen jedoch häufig nicht aus, sodass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine große Herausforderung für die mittleren Generationen darstellt.
Neben Erziehung und Betreuung der unter 18-Jährigen übernimmt die mittlere Generation oftmals auch Aufgaben, um ältere Familienangehörige zu entlasten und/oder zu pflegen. Die Versorgungslücken im Pflegebereich sind lange bekannt. Während sich z.B. die Zahl der Plätze in Pflegeheimen kaum verändert hat, ist die Zahl der Pflegebedürftigen in den letzten zehn Jahren deutlich angestiegen wie die Daten im Wegweiser Kommune zeigen. Im Jahr 2019 standen je pflegebedürftiger Person 0,14 Vollzeitstellen in ambulanten Pflegediensten zur Verfügung. Viel zu wenig, um eine adäquate Versorgung gewährleisten zu können.