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Lars Zacharias/Forum Bildung Digitalisierung

Werkstatt schulentwicklung.digital: Bundesweites Schulnetzwerk erarbeitet Wege, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen

Ein Netzwerk von Schulen aus ganz Deutschland erarbeitet in der Werkstatt schulentwicklung.digital die relevanten Handlungsfelder einer lernorientierten digitalen Schulkultur. Bei dem ersten Treffen der Werkstatt, zu dem die Stiftungsinitiative Forum Bildung Digitalisierung am 30. und 31. März nach Kassel-Fuldatal einlud, definierten die Teilnehmerschulen acht Handlungsdimensionen, die für den digitalen Wandel der Schulbildung relevant sind.

Als Arbeitsbereiche benannt wurden: Partizipation, Ausstattung und Technik, Lehr- und Lernmaterialien, Aus- und Fortbildung, rechtlicher Rahmen, Lernen und Prüfen, Steuerung und Teamstrukturen sowie Austausch in Netzwerken. In thematischen Arbeitsgruppen und bei den drei weiteren Werkstatttreffen des Netzwerks wollen die Schulen ihre Erfahrungen und Bedarfe in diesen Handlungsfeldern zusammentragen und dadurch Entwicklungsmöglichkeiten und Wege in der Digitalisierung aufzeigen.

„Die Schulen der Werkstatt schulentwicklung.digital haben bereits eigene Konzepte für ihre Schulen erarbeitet, um die Möglichkeiten der Digitalisierung für Pädagogik, Lernkultur und Bildungsziele zu nutzen“, sagt Dr. Nathalie von Siemens. „Ihre Erfahrungen, Wünsche und ihr Engagement bringen die Schulen in das Netzwerk ein und erarbeiten dort Ergebnisse, die zu einer breiten Digitalisierung der Schulen in Deutschland beitragen.“

Das Netzwerk besteht aus 38 Schulen unterschiedlicher Schultypen aus allen Bundesländern, die Vorreiter des digitalen Lehrens und der Medienbildung sind und sich nutzbringend über eigene Fortschritte und Hindernisse austauschen wollen. Über das Jahr hinweg wird die Netzwerkarbeit in Begleitung eines wissenschaftlichen Beirats fortgesetzt. Die Ergebnisse werden auf einer Zwischenkonferenz am 24. November 2017 vorgestellt.

Acht Handlungsfelder für digitale Schulentwicklung:

Die Experten der Schulen haben acht praxisrelevante Handlungsfelder für den Wandel hin zu einer digitalen Schulkultur herausgestellt:

Partizipation: Digitale Medien ermöglichen Formen der Beteiligung am digitalen Wandel und bieten Identifikations- und Motivationspotenzial.
Ausstattung und Technik: Die technische Ausstattung von Schulen ist Basis für digitales Lernen. Das Personal sollte sie sachkundig verwenden können.
Lehr- und Lernmaterialien: Neue digitale Medien brauchen auch neue digitale Lehrmaterialien und die rechtliche Absicherung der Nutzenden.
Aus- und Fortbildungen: Fortbildungen sind im Schulentwicklungskonzept zu verankern, das Personal muss im Einsatz digitaler Medien geschult sein.
Rechtlicher Rahmen: Sicheres digitales Lehren und Lernen benötigt klare Nutzungsrichtlinien für Materialien und die Gewährleistung von Datenschutz.
Lernen und Prüfen: Digitale Lehrmittel ermöglichen individualisiertes Lernen, das personalisierte Prüfungsverfahren des Lernfortschritts erfordert.
Steuerung und Teamstrukturen: Für einen gelingenden Digitalisierungsprozess braucht ein Team Zeit, Raum und Motivation.
Austausch in Netzwerken: Schulen benötigen für den digitalen Wandel den Austausch untereinander und zwischen allen beteiligten Interessengruppen.

Mehr Informationen zum Forum Bildung Digitalisierung und zur Werkstatt schulentwicklung.digital

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