Titelbild der Publikation zu sehen

Vom Problem zur Anwendungsidee: Wie Künstliche Intelligenz gemeinwohlorientierte Organisationen unterstützen kann

Die Publikation „Vom Problem zur Anwendungsidee“ gibt sowohl Wohlfahrtsverbänden als auch zivilgesellschaftlichen Organisationen aller Art praxisnahe Hinweise, wie eine nutzer:innenzentrierte und gemeinwohlorientierte Technologieentwicklung in die Tat gesetzt werde kann.

Ansprechpartnerin

Foto Teresa Staiger
Teresa Staiger
Project Manager
Foto Julia Gundlach
Julia Gundlach
Senior Project Manager

Inhalt

Um konkrete Anwendungsideen für den gemeinwohlorientierten Einsatz von Algorithmen und Künstlicher Intelligenz (KI) zu entwickeln, haben wir im Frühjahr 2023 eine sogenannte „Tech-Exploration“ in vier Wohlfahrtsorganisationen durchgeführt. Die daraus entstandenen Vorschläge demonstrieren das konkrete Potenzial von KI in den unterschiedlichen Arbeitsfeldern der Wohlfahrt – von der Behinderten- und Sucht- über die Jugend- bis zur Selbsthilfe.

In der Publikation „Vom Problem zur Anwendungsidee“ veröffentlichen wir nun nicht nur die Ergebnisse der „Tech-Exploration“, sondern stellen auch eine Sammlung von methodischen Empfehlungen, Vorlagen und hilfreichen Ratschlägen zur Verfügung. Die Publikation zeigt in voneinander unabhängigen Abschnitten (sogenannten „Ordnern“) auf, wie zivilgesellschaftliche Organisationen das Konzept der „Tech-Exploration“ übernehmen können, welche Methoden hilfreich sind, um Anwendungsideen nutzer:innenzentriert zu entwickeln, und wie die Zusammenarbeit zwischen zivilgesellschaftlichen Organisationen und Tech-Unternehmen gelingen kann.

All diese Erkenntnisse und Empfehlungen können für Anwendungsideen für Künstliche Intelligenz genutzt werden, genauso können aber andere digitale Produkte im Mittelpunkt stehen. Wir haben die Publikation so gestaltet, dass Sie sie immer wieder heranziehen können, wenn Herausforderungen bei der Implementierung und Steuerung digitaler Vorhaben entstehen.

Nutzer:innenzentrierung entscheidend bei gemeinwohlorientierter Technologieentwicklung

Eine übergreifende Erkenntnis aus der intensiven Zusammenarbeit mit Einrichtungen der Wohlfahrt ist, dass gemeinwohlorientierte Technologieentwicklung nutzer:innenzentriert erfolgen muss. Besondere Vorsicht ist vor allem in den Arbeitsbereichen der Wohlfahrt geboten, in denen die Klient:innen oft vulnerablen Gruppen angehören.

Die „Tech-Exploration“ hat verdeutlicht, dass die Verbindung von externer Tech-Expertise mit den Mitarbeiter:innen der Wohlfahrt diesem Anspruch gerecht werden kann. So können Wohlfahrtsmitarbeiter:innen nicht nur ihre Expertise über die Bedürfnisse vulnerabler Gruppen einbringen – für deren Belange sie sich tagtäglich einsetzen –, sondern auch im angemessenen Maße Zugang zu den Klient:innen selbst herstellen, sodass deren spezifischen Herausforderungen, Bedenken und Bedürfnisse direkt einfließen.

Diese Einbeziehung sollte bereits bei der Formulierung des zu lösenden Problems geschehen, bevor überhaupt eine technische Lösung erdacht wird. Denn: Gemeinwohlorientierung beginnt vor dem ersten Buchstabencode.

Mit der Publikation möchten wir dazu beitragen, dass eine nutzer:innenzentrierte Entwicklung von Anwendungsideen für KI-Einsätze Schule macht und freuen uns, wenn wie Ihr Wirken damit unterstützen können.

Ein großes Dankeschön gilt der Robert Bosch Stiftung, die die „Tech-Exploration“ durch ihre Unterstützung möglich gemacht hat.

Studie

Weitere Studie