Um diesem wachsenden Ungleichgewicht entgegenzuwirken, stellen wir unser neues White Paper zu Public AI vor. Die Publikation bietet einen strategischen und umsetzbaren Rahmen für den Aufbau einer Alternative – eines Ansatzes zur Entwicklung und Anwendung von KI, der auf größerer Transparenz, offenem Zugang zu kritischer Infrastruktur und einer stärkeren Ausrichtung auf das Gemeinwohl beruht.
Obwohl die öffentliche Debatte zunehmend die gesellschaftlichen Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz thematisiert, liegt die tatsächliche Gestaltungsfreiheit über ihre Entwicklung in den Händen weniger Akteure. Das Fehlen belastbarer öffentlicher oder offener Alternativen führt dazu, dass die leistungsfähigsten KI-Systeme – ebenso wie die dafür erforderliche Infrastruktur – weitgehend von einer kleinen Gruppe privater Unternehmen kontrolliert werden. Diese Kontrolle erfolgt häufig ohne hinreichende Transparenz, demokratische Rechenschaft oder öffentliche Aufsicht.
Es handelt sich hierbei nicht lediglich um ein marktstrukturelles Ungleichgewicht, sondern um eine grundlegende Herausforderung für zentrale demokratische Prinzipien: Offenheit, Teilhabe und Kontrolle. Wenn KI-Systeme primär den wirtschaftlichen Interessen und Perspektiven einiger weniger folgen, besteht das Risiko, dass ihr Einsatz – und potenzieller Missbrauch – bestehende Machtasymmetrien zementiert und demokratische Steuerungsmöglichkeiten weiter einschränkt.