Frau hält ein Tablet in der Hand, auf dem das SPOTLIGHT GESUNDHEIT aufgerufen ist

SPOTLIGHT GESUNDHEIT zu Patient-Reported Outcomes

Im Projekt „Gesundheitsversorgung qualitätsorientiert steuern“ beschäftigen wir uns seit 2020 intensiv mit den Potenzialen von Patient-Reported Outcomes (PROs). Das SPOTLIGHT GESUNDHEIT „Patient-Reported Outcomes“ der Bertelsmann Stiftung fasst die bisherigen Erkenntnisse – vor allem der veröffentlichten Studien zum Stand der Nutzung von Patient-Reported Outcome Measures (PROMs) in Deutschland und im internationalen Vergleich – zusammen.

Ansprechpartnerinnen

Foto Marion Grote-Westrick
Marion Grote-Westrick
Senior Project Manager
Foto Hannah Wehling
Hannah Wehling
Senior Project Manager

Inhalt

Das SPOTLIGHT gibt einen Einblick zum Einsatz von PROMs in ausgewählten Ländern wie Dänemark, Niederlande und Schweiz und stellt die Kernergebnisse des internationalen Vergleichs vor – mit einem Fokus auf Erfolgsfaktoren für eine gelungene Implementierung.

PRO-Daten werden zunehmend für individuelle Therapiesteuerung eingesetzt

Wie die internationalen Beispiele verdeutlichen, kommen PROMs in der Onkologie, der Orthopädie, bei psychischen sowie chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder Rheuma besonders häufig zum Einsatz. Die PRO-Daten dienen dabei vor allem dem Qualitätsmanagement und Benchmarking, der Qualitätssicherung und der Forschung. Zugleich gewinnt die Nutzung von PROMs für die Therapiesteuerung in vielen Ländern derzeit vermehrt an Bedeutung. Denn die PRO-Daten können den befragten Patientinnen und Patienten selbst im Rahmen eines verbesserten Selbstmanagements und einer gezielteren Therapiesteuerung zugutekommen und dadurch vielfältigen Nutzen erzeugen: bessere Kommunikation, weniger Versorgungsbedarfe und bessere Outcomes.

Beitrag von PROs zur Messung der Versorgungsqualität

Auch in Deutschland zeigt sich eine dynamische Situation. Zunehmende Digitalisierung, neue diagnostische Möglichkeiten und innovative und zugleich komplexe Therapieverfahren prägen neben Personalmangel, Kostendruck und dicht getakteten Sprechstunden den Versorgungsalltag hierzulande. Die Gesundheitsversorgung braucht deshalb mehr als je zuvor eine starke Patienten- und Ergebnisorientierung. Oft genug wissen Ärzte- und Pflegeteams nicht, wie es ihren Patientinnen und Patienten geht und inwiefern die angestrebten Behandlungsziele kurz-, mittel- und langfristig eingetreten sind. Daher spielen systematisch erhobene Patient-Reported Outcomes und Patient-Reported Experiences (PREs) eine zentrale Rolle – sie vervollständigen die rein klinische Perspektive auf die Qualität der Gesundheitsversorgung.

SPOTLIGHT GESUNDHEIT fasst Erkenntnisse zusammen und präsentiert Handlungsempfehlungen

In Deutschland lassen sich eine wachsende Anzahl von Akteuren, Initiativen und Projekte finden, die PROMs neben ihrem Einsatz zur Evidenzgenerierung und qualitätsorientierten Steuerung auch und besonders als Instrumentarium für eine bessere individuelle Patientenversorgung einsetzen. Trotz der positiven Entwicklung bleibt es bei einem Flickenteppich an Aktivitäten, verwendeten Fragebögen und entwickelten IT-Lösungen. Die großen Potenziale patientenberichteter Daten werden sich ohne zentrale Weichenstellungen nicht heben lassen. Das SPOTLIGHT GESUNDHEIT fasst diese Erkenntnisse zusammen und präsentiert entsprechende Handlungsempfehlungen für eine erfolgreiche PROM-Implementierung in Deutschland.

Publikation