Dass die Gesundheitsversorgung in Deutschland patienten- und qualitätsorientiert ausgerichtet sein sollte, ist heute gesellschaftlicher Konsens. Die Patientinnen und Patienten im Zentrum dieser Versorgung werden allerdings nicht systematisch danach befragt, wie sie die Ergebnisse einer Behandlung oder die eigene Lebensqualität vor, während oder nach einer medizinischen Intervention selbst erleben.
Durch den systematischen Einsatz von Patient-Reported Outcome Measures (PROMs) kann die Patientenperspektive besser einbezogen werden. In Ergänzung zu klinischen Daten und Sozialdaten können PROMs so ein umfassendes Bild der Versorgungsqualität schaffen.
Dass Deutschland beim Einsatz und der Nutzung von patientenberichteten Daten im internationalen Vergleich hinterherhinkt, zeigte bereits die im Jahr 2021 von der Bertelsmann Stiftung veröffentlichte Studie. Auch die großen Potenziale einer systematischen Nutzung von PROMs sind in dem Zusammenhang herausgearbeitet worden. Der vorliegende Ergebnisbericht liefert nun eine detailliertere Sicht auf den Status quo und die PROM-Nutzung im deutschsprachigen Raum.
Dabei zeigt die Auswertung der Online-Befragung interessante Ergebnisse etwa zur Art des PROM-Einsatzes, der Nutzungsdauer, aber auch zu den wichtigsten Indikationsbereichen und den eingesetzten Instrumenten auf. Besonders im Fokus stehen Faktoren und Rahmenbedingungen, die aus Sicht der Befragungsteilnehmerinnen und -teilnehmer besonders förderlich für den Einsatz von PROMs sind beziehungsweise welche sich dafür als die größten Hürden präsentier