Faktoren

Die Demografie ist nicht mehr entscheidend für die Wertschöpfung, Innovationen und maschinelle Arbeitskraft lösen die Herausforderungen (KI, Automation, Innovation). Wertschöpfung findet weiterhin statt, bzw. kann durch Produktivitätszuwachs sogar gesteigert werden. Die sich ergebenden Herausforderungen z.B. in Bezug auf Umverteilung und gesellschaftliche Akzeptanz werden frühzeitig angegangen und Kompromisse können gefunden werden.

"Es geht weiter wie bisher", d.h. die demografische Zusammensetzung entwickelt sich entsprechend der Prognosen, tiefgreifende Gegensteuerung findet nicht statt (z.B. aufgrund fehlender Akzeptanz für stärkere Einbindung von Fachkräften aus dem Ausland). Deutschland ist daher mehr oder weniger gezwungen auf eine schrumpfende Bevölkerung zu setzen (Japan-Modell). "Degrowth" findet statt, allerdings eher als Folge, denn als Ziel. Herausforderungen werden nicht direkt angegangen, Verteilungsprobleme treten auf. Die Zusammensetzung der Erwerbsbevölkerung wird zwangsläufig geändert (verstärkte Einbindung von Frauen in den Arbeitsmarkt, längere Erwerbstätigkeit im Alter).

Um den Mangel an (Nachwuchs-)Fachkräften und die Alterung der Bevölkerung auszugleichen, bzw. die Effekte auf Wachstum und Wohlstand abzufedern, wird punktuell gegengesteuert. Nach dem Vorbild von Australien bzw. Kanada wird arbeitsmarktrelevante Migration akzeptiert & gefördert (sonst "inklusive Migration" nicht akzeptiert [im Gegensatz zu Ausprägung D]). Zudem findet Erwerbstätigkeit länger statt - nicht zuletzt, weil Erwerbsbiografien & Geschäftsmodelle generell heterogener werden, was auch Möglichkeiten zur Einbindung von erfahreneren Mitarbeitern vielfältiger & vielversprechender macht. (z.B. steigende Relevanz von Mentorsystemen).

Gesellschaft der Vielfalt. Weitreichendes gesellschaftliches Umdenken führt zum Abbau eines Wir-Ihr-Gefälles. Es existieren geteilte Vorstellungen und Vorgaben bezüglich des Zusammenlebens, prinzipiell erlaubt die Gesellschaftsordnung jedoch Inklusion statt (nur) Integration. Den Herausforderungen, welche sich an das gesellschaftliche Denken, die Umwelt und auch z.B. das politische System stellen, kann nicht zuletzt durch Produktivitätssteigerung, Wachstum und Wohlstand begegnet werden. Die Möglichkeit der weitestgehend freien Zuwanderung löst für den Wirtschaftsstandort Deutschland die Probleme, welche durch den demografischen Wandel antizipiert werden, in schwächeren Regionen führt die Entwicklung jedoch zu Abwanderung (Braindrain), wodurch nach wie vor globale Ungleichheiten auftreten.

Angelehnt an einige Osteuropäische Staaten (Polen, Ungarn, Russland) wird versucht der demografischen Entwicklung, durch Anreize für eine höhere Geburtenrate der "heimischen" Bevölkerung, entgegenzuwirken.

Tiefgreifendes Ergebnis führt zu unvorhersehbarer demografischer Entwicklung, bzw. verändert den Rahmen. Z.B. "Weltkrieg", Klimakrise [auch: große EU-Krise/Zusammenbruch der EU, Zusammenbruch des Welthandels.]

Die Schuldenbremse bleibt in Deutschland längerfristig wirksam und begrenzt die Ausgaben. Durch den demographischen Wandel machen Rentenausgaben und andere Sozialausgaben (z.B. Gesundheit) einen größeren Anteil an den Ausgaben aus. Diese Verschiebung ergibt sich, um den sozialen Frieden zu sichern und größere Generationenkonflikte zu vermeiden. Bei gegebener Einnahmenentwicklung bleiben die öffentlichen Investitionen relativ gering.

Die Fiskalpolitik wird auf die EU-Ebene verlagert und die nationale Fiskalpolitik wird aufgelöst, so dass Geld- und Fiskalpolitik auf einer Ebene gesteuert werden. Dies bedeutet, dass es einen europäischen Finanzminister gibt und die nationalen Parlamente in ihrer Bedeutung deutlich marginalisiert werden. Zahlreiche Steuern werden auf der EU-Ebene erhoben. dies gilt z.B. für MwSt, CO2-Steuer, harmonisierte Körperschaftssteuer. Ausgaben die auf der EU-Ebene sind z.B. Sicherheit, Arbeitslosenversicherung und europäische Infrastrukturausgaben (z.B. Verkehr und Energie).

Die Annahme lehnt sich an die vereinigten Staaten von Amerika an, kann jedoch bezüglich Aufteilung zwischen der EU-Ebene und den einzelnen Staaten abweichen und neue Wege gehen.

Die Sozialausgaben und auch die Investitionsausgaben sind 2040 deutlich höher. Um die Finanzierung zu ermöglichen sind die Abgaben gestiegen und den Arbeitnehmern bleibt weniger netto von ihrem Einkommen. Die Leistungsanreize nehmen ab und die Produktivität durch einen besseren öffentlichen Kapitalstock nimmt zu. Es kommt in einigen Bereichen zur Abwanderung von Firmen.

Steuerwettbewerb zwischen den Ländern führt zu immer niedrigeren Steuersätzen und zur umfangreichen Abwanderung der Firmen. Zunehmend immaterielles Kapital lässt sich nicht besteuern, so dass die Steuereinnahmen einbrechen. Eine gesteuerte Fiskalpolitik ist unter diesen Rahmenbedingungen nicht mehr möglich.

Konjunkturzyklen können durch zuverlässige Voraussagen verhindert werden. Antizyklische Fiskalpolitik ist kaum noch erforderlich, sodass frühzeitig andere Gegenmaßnahmen getroffen werden und der Konjunkturzyklus überwunden ist.

Eine Fiskalpolitik ist nicht mehr möglich, da die staatlichen Einnahmen überwiegend zweckgebundene Gebühren sind.

Deutschland ist eine Wissensgesellschaft. Die staatlichen und privaten Investitionen in Bildung sind gestiegen. Lebenslanges Lernen ist Normalität geworden. Dafür sind Qualifizierungsmöglichkeiten flexibler geworden. Das ursprünglich dreigliedlige Schulsystem wurde aufgelöst. Durch ein Credit System für Lebenslanges Lernen sind Nachweise für erfolgreiche Abschlüsse unterschiedlichster Aus- und Weiterbildungen möglich. Die berufliche und die akademische Bildung sind gleichwertig. Bildungskarenzen (Vgl. Österreich) ermöglichen berufliche Auszeiten für die Weiterbildung. Frühkindliche Bildungsangebote fördern die Integration, insbesondere weil die Schulpflicht früher einsetzt und Ganztagsbetreuung gewährleistet wird.

Wissen ist Luxus und ein knappes Gut. Die Grundausbildung ist knapp, auf das Minimum reduziert und maximal bis zum Berufsstart möglich. Berufliche Fortbildung ist nur durch den privaten Sektor möglich. Auch die Schulbildung ist in weiten Teilen privatisiert: Mehr Menschen nutzen private Schulen. Als Folge sinkt die Qualität im öffentlichen System. Inhaltlich ist die Schul- und Ausbildung stark auf den Arbeitsmarkt fokussiert. Humboldsche Bildungsideale gelten als überholt.

Das Bildungssystem ist stark ausdifferenziert und die Bildungsangebote sind sehr spezialisiert. Die Finanzierung von Bildung ist stärker vergemeinschaftet als früher, z.B. durch Bildungsgutscheine, Stipendien, Prämien. Ingesamt sind private und staatliche Bildungsangebote stärker verzahnt (ineinandergreifend). Das Humankapital ist ungleich verteilt, wobei Eignung (Ability) wichtiger für den Zugang zu Bildung geworden ist als die sozialen Voraussetzungen (Einkommen der Eltern, Migrationshintergrund). Bildung und Humankapital für Sprunginnovationen und radikale Innovationen werden gefördert und finanziert.

Die Bedeutung von Humankapital ist zurückgegangen, weil der Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Automatisierung Humankapital obsolet machen.

Bildung ist radikal individualisiert und privatisiert, so dass es kein Bildungssystem mit spezifischer Funktion mehr gibt. Wissen erhalten bzw. nutzen Menschen mithilfe individueller KI-Paten, die als Assistenzsysteme funktionieren und Bildung und Lernen überflüssig machen.

[KI-Entwicklung]: Deutschland hat Datenhoheit (z.B. im Rahmen gemeinsamer europäischer Bemühungen nach dem "KI-Airbus" Vorschlag von Finanzminister Peter Altmaier). Deutschland und die EU schaffen es dadurch, in einen Wettbewerb auf Augenhöhe mit den USA und China zu treten und behaupten sich bei der Entwicklung von starker KI und deren Implementierung. [KI-Konsequenzen]: KI als Werkzeug: kann gezielt zur Lösung von Problemen eingesetzt werden. Optimierungen, computergesteuerte Lösungen usw. helfen ökologische Herausforderungen anzugehen, regeln den Verkehr (autonomes Fahren) und ersetzen "ungewollte Arbeit". Der erzielte Produktivitätsfortschritt führt zu einer verbesserten Wettbewerbsfähigkeit.

[KI-Entwicklung]: China & die USA haben die Kontrolle. "Autoritäre" KI-Staaten (China) setzen sich in Bezug auf KI gegenüber demokratischen Nicht-KI-Staaten (Deutschland/EU) durch und zwingen diese letztendlich zur Aufweichung des Datenschutzes, wodurch sie weitestgehend die Kontrolle über KI & mit deren Hilfe über andere Technologien erlangen. [KI-Konsequenzen]: KI als Technologie zwingt uns zu Umwälzungen. KI wird weniger als Werkzeug genutzt um gezielt Probleme zu adressieren, sondern hat so gravierende wirtschaftliche Vorteile gegenüber z.B. menschlicher Arbeitskraft, dass zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit, insbesondere im internationen Vergleich, weitgehende Rationalisierungen notwendig sind. Insgesamt können diese Maßnahmen aber nicht verhindern, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland kaum noch wettbewerbsfähig ist und in geopolitische Abhängigkeiten gerät.

Deutschalnd/EU verliert zunächst das KI-Wettrennen, holt aber durch das Besetzen starker Nischen wieder auf: AI "made in EU": small data, minimal/invasive KI; Datenschutz als Qualitätssiegel; Robustheit & Funktionalität der Algorithmen. Nach anfänglich mangelnder Bereitschaft zu "gemeinsamen Spielregeln" einigt sich die UN befeuert durch Skandale und Krisen rund um KI auf eine World Governance für KI (UN-Konvention zur Regelung von KI-Entwicklung u. -einsatz), was das Vorgehen "Qualität statt Quantität" weiter begünstigt.

KI ist 2040 v.a. "heiße Luft". Die prognostizierten Auswirkungen von KI waren überhöht, im Vergleich zu "klassischen" Lösungen bietet KI kaum Mehrwert. Möglicherweise auch weil die technischen Anforderungen nicht wettbewerbsfähig entsprochen werden kann (Computerleistung, Energie- & sonstiger Ressourcenbedarf). Enttäuschte (überhöhte) Erwartungen führen zu Finanzierungskürzungen und werfen die Entwicklung zurück, sodass weitrechende Auswirkungen von KI-Lösungen nicht in Sicht sind.

(Alternative/Ergänzung zu B [KI-Konsequenzen]): Die Auswirkungen von KI in allen Bereichen des Lebens sind weitreichend und verändern das "Menschsein" grundlegend. Die Mehrheit der Bevölkerung ist sich dieser Veränderung jedoch nicht bewusst bzw. bewertet sie nicht als bedrohlich, sondern als angenehm. Das Erkennen und Befriedigen individueller Bedürfnisse durch KI wird weniger als eingeschränkte persönliche Freiheit, und eher als das "Paradies auf Erden" wahrgenommen. (Evtl. Steigerung: Human Enhancement, Transhumanismus, "Cyborgs" [Mensch & KI wächst zusammen])

Die Frage nach dem Umgang mit KI hat sich erledigt, da künstliche Intelligenz in einer Art Matrix/Terminator-Szenario die Menschheit jeder Entscheidungsmöglichkeit beraubt hat; oder um dies zu vermeiden die Entwicklung von KI eingestellt wurde.

In A, B und C geht es um die Annahme, dass eine starke KI entwickelt wird, die weitreichende Veränderungen in allen Bereichen hervorruft. Für A&B werden dabei 2 Dimensionen unterschieden: Kontrolle über die Entwicklung von KI (im weltweiten Vergleich), Kontrolle über die Konsequenzen der Technologie "KI"

China und andere Nationen außerhalb von Europa dominieren bei klimaneutralen Technologien und sind sehr erfolgreich bei der weltweiten Einführung dieser Technologien. Deutschland importiert umfangreich klimaschonende Technologien aus diesen Ländern. Die im Jahr 2020 noch auf den Verbrennungsmotor ausgerichteten Wertschöpfungsketten in Deutschland gehen verloren.

Technologischer Wandel wie Automatisierung wirkt eher "labor displacing" als "labor augmenting"; Strukturwandel in der Automobilindustrie; Zunahme von "working poor people"; ausgeprägter Superstar-Effekt, i.e. es gibt wenige Arbeitgeber, die extrem hoch vergüten; Kapitalbesitzer vs. Nicht-Kapitalbesitzer; hohe Arbeitslosigkeit; kaum Sekundärverteilung; zentrale Frage: Wem gehören die Roboter und Maschinen?

Technologische Entwicklung verläuft nicht disruptiv so dass Arbeit von Robotern komplementiert wird; Re-Industrialisierung; der Faktor Arbeit wird knapp, niedrige Arbeitslosigkeit; "working poor people" erkämpfen höhere Löhne; Sozialpartnerschaft setzt sich fort; Primärverteilung wird gleicher; Staat interveniert durch "Lohnführerschaft" und Anreize für Kapitaleinkommen

Der Staat interveniert durch gezielte neue und alte Umverteilungsmechanismen; passt diese kontinuierlich an und erreicht damit, dass die Haushaltseinkommen nicht drastisch ungleicher werden; Besteuerung von Arbeits-und Kapitalerträgen werden angeglichen; hier geht es vor allem um die Sekundärverteilung; es gibt nicht mehr "genug" Arbeit für alle --> ein Grundeinkommen wird nötig und akzeptiert

Es gibt neue Unternehmensformen und Beteiligungsmodelle, wie z.B. Genossenschaftsmodelle; Sozialismus: Staat reguliert Markteinkommen und koppelt z.B. Spitzeneinkommen und niedrigere Einkommen innerhalb von Firmen; Grundeinkommen für alle; Staatsfonds; Arbeitszeitverkürzung auf 20h/Woche; "Liberal/Libertär" meint hier die Gründe für ein Eingreifen, i.e. es gibt Interessengruppen im Silicon Valley, die Grundeinkommen fordern, um Abgaben zu sparen, selbst weiter ungehindert akkumulieren zu können

"Alle gleich auf schlechtem Niveau"; Wertschöpfung wandert ins Ausland ab, i.e. Brain Drain, Spitzenjobs wandern ab; in DE werden keine Spitzentechnologien mehr erfunden und hergestellt; Experten z.B. aus China werden eingekauft, um in DE Fabriken zu bauen

Einkommensungleichheit wurde als Ungleichheit von Markteinkommen definiert; verschiedene Argumentationen dafür, ein Grundeinkommen und Möglichkeiten der Ausgestaltung wurden diskutiert, passender wäre es wahrscheinlich von "libertären Sozialismus" zu sprechen; Entwicklung von Primär-und Sekundärverteilung (Arbeitseinkommen vs. Grundeinkommen)

Die Infrastrukturen werden nur instand gesetzt und weiterentwickelt, wenn es absolut notwendig ist. Es fehlt an den Mitteln für eine umfangreiche Sanierung. Insbesondere die kommunalen Behörden leiden unter einer notorischen Unterfinanzierung. Es gibt extreme Zielkonflikte die nicht gelöst worden sind bis 2040. So führt eine mangelnde Akzeptanz für viele Infrastrukturmaßnahmen (z.B Windräder) zu langen Planungs- und Genehmigungsprozessen und auch zu ineffizienter Mittelverwendung. Fehlende Kapazitäten in der Bauwirtschaft verlangsamen die Infrastrukturmaßnahmen noch weiter.

Der Investitionspakt für Infrastrukturen setzt auf zwei unterschiedliche Elemente. Einerseits auf eine deutliche Beschleunigung und andererseits auf deutlich höhere finanzielle Mittel. Um eine Beschleunigung der Genehmigungs- und Planungsprozesse zu erreichen werden innovative Beteiligungsverfahren genutzt. Diese stellen sicher, dass ein Aushandlungsprozess bei Zielkonflikten stattfindet und dennoch die Entscheidungsverfahren deutlich beschleunigt werden. Die heutigen Planungsprozesse von oftmals über 8 Jahren werden auf ... Jahre reduziert. Die Entscheidungsprozesse werden darüber hinaus an einer verlässlichen, langfristigen transparenten Bedarfsplanung ausgerichtet. Die deutlichen höheren Investitionsmittel für Infrastrukturen sind verstetigt, ermöglichen eine längerfristige Planungssicherheit. Die Investitionen fokussieren sich auf Bildung, Schienennetz, Pflege, Digitalisierung und Energieversorgung. Einige Infrastrukturen wie z.B. Straße und Flughäfen haben eine deutlich geringere Relevanz.

Die EU bündelt ihre Aktivitäten, um die Infrastrukturen, insbesondere die Transport- und Energie-Infrastrukturen in einem europäischen Kontext zu optimieren. Dieser Integration werden andere, nationale Investitionsaktivitäten untergeordnet, so dass es gelingt bis 2040 alle europäischen Hauptstädte über Straße und Schiene optimal zu vernetzten. Ein integrierter europäischer Energiemarkt ist realisiert. Über innovative Leuchtturmprojekte wird umfangreich neue Technologie eingesetzt, die fast ausschließlich von europäischen Unternehmen bereitgestellt wird. Infrastrukturmaßnahmen werden so mit der europäischen Forschungsförderung verbunden.

(Keine Aussage zum Umfang der Investitionsmittel, aber eine deutliche Erhöhung liegt nahe)

Die Infrastrukturen werden in sehr großem Umfang durch zweckgebundene Gebühren und nicht mehr durch Steuern finanziert. Dies bedeutet, dass sich die Verteilung der Infrastrukturmittel zu einem sehr großen Anteil aus der Verteilung der eingenommenen Gebühren ergibt. Der Fokus der Infrastrukturmaßnahmen liegt insbesondere auf Digitalisierung, Energieversorgung und Straße.

Auslöser für eine solche Entwicklung könnten deutlich reduzierte Steuereinnahmen sein (z.B. auf Grund von Rezession oder Immateriellem Kapital, das sich nicht besteuern lässt.

Die Infrastrukturen werden bis 2040 in sehr großem Umfang privatisiert und überwiegend durch Gebühren finanziert. Dies bedeutet, dass sich die Verteilung der Infrastrukturmittel zu einem sehr großen Anteil aus der Verteilung der eingenommenen Gebühren ergibt. Die privaten Betreiber fokussieren sich insbesondere auf die wirtschaftlich realisierbare Modernisierung und Weiterentwicklung von Digitalisierung, Energieversorgung und Straße.

Auslöser für eine solche Entwicklung könnten deutlich reduzierte Steuereinnahmen sein (z.B. auf Grund von Rezession oder Immateriellem Kapital, das sich nicht besteuern lässt.

Ängste vor Fremden sind weitgehend abgebaut. Es gibt keine Grenzen mehr sondern globale Freizügigkeit der Migration wird gelebt (Schengen für alle Länder der Welt). Über das FEG gelingt es, neue Wege nach Deutschland und in den Arbeitsmarkt zu öffnen. Inklusion hat den Begriff der Integration ersetzt, denn in einer inklusiven Gesellschaft braucht es keine Integration mehr. Das wird möglich auch durch ein Recht auf Inklusion. Unklar ist, inwieweit gesellschaftlicher Wandel (z.B. Besitzstandsdenken) Treiber für diese Entwicklung war oder der Wertewandel durch die integrierte Gesellschaft ausgelöst wurde.

Die EU löst sich auf und wir leben ist der Festung Deutschland / Europa. Die Gesellschaft definiert sich als homogen (Sehnsucht nach einer homogenen Gesellschaft), soziale Konflikte haben zugenommen. Es gibt einen Split (große Unterschiede?) zwischen Ost- und Westdeutschland.

Freedom of Movement für den Arbeitsmarkt ist gewährleistet, wodurch ein Markt für Migration existiert. Da damit nur "erwünschte" Migranten willkommen sind, bleibt die Frage, wie stark die Gesellschaft integriert ist. Gegen "unerwünschte" Migranten schottet sich das Land / die Menschen ab, sie werden ghettoisiert. Innerhalb Europas besteht Personenfreizügigkeit. Ungeklärt sind die Auswirkungen / Folgen für die Herkunftsländer.

Es herrscht unkontrollierte Einwanderung nach Europa, die Grenzen sind nicht mehr zu halten. Die Gründe für die starke Einwanderung liegen in einem massiven Bevölkerungsanstieg in den Herkunftsländern und den Auswirkungen auf Lebensbedingungen durch Naturkatastrophen.

Es herrscht weltweit Frieden und eine prosperierende ökonomische Entwicklung weltweit. Dadurch ist der Migrationsdruck zurückgegangen. Der Fachkräftebedarf in Deutschland kann nicht mehr durch Migration gedeckt werden, da nur wenige Menschen das Bedürfnis haben, in Deutschland einzuwandern.

Ausgestaltung der Mobilität, wie sie heute schon angelegt ist, wird auf die Spitze getrieben, nimmt zu; d.h. maximale Mobilität von Waren und Menschen mehrheitlich mit fossilen Brennstoffen; zunehmender Individualverkehr; Menschen fahren zu ihren Arbeitsplätzen; auch Kinder haben autonome Fahrzeuge; es wird viel gereist, Flugmeilen gelten als Statussymbol, auch Menschen aus Schwellenländern reisen mehr, "overtourism"; internationaler Warenverkehr nimmt zu; ausgebaute Infrastrukturen sind überlastet, Autobahnen werden auf mehrere Ebenen aufgestockt

Mobilität wird zum Gemeinschaftsgut (Carpooling, Ausbau des ÖPNV, Leihräder, Leihscooter, autonomes Fahren); Menschen besitzen keine eigenen Autos mehr; Parkflächen werden wieder frei für Menschen, da autonome Fahrzeuge außerhalb von Wohngegenden parken; staatliche Regulierung und privatwirtschaftliche Anreize greifen bei der Ausgestaltung ineinander; auch Zunahme von E-Mobilität, "emissionsfrei dabei"; neues nachhaltiges Verständnis von Stadt, Städtebau und Stadtentwicklung (i.e. Smart City)

CO2-Bepreisung und Verbote; alternative Antriebe nehmen zu, aber sind nicht kollektiv organisiert und finanziert; Mobilität wird zum Luxusgut und schließt Menschen, die auf ihre Mobilität angewiesen sind, um Löhne zu erwirtschaften, aus (soziale Frage); Stadt-Land-Disparitäten nehmen zu

Innenstädte sind frei von motorisiertem Individualverkehr; kostenloser ÖPNV; lokale, urbane Lösung; der internationale Verkehr von Waren und Personen bleibt hoch; E-Mobilität und fossile Brennstoffe; es kommt zu Klimaproblemen; im ländlichen Raum gibt es weiterhin Individualverkehr; der urbane Raum wird für Menschen, die im ländlichen Raum leben, schwer zugänglich; "park and ride" wird für PendlerInnen aus ländlichem Raum ausgebaut

Rückbesinnung auf Lokales (u.a. Produktion, Tourismus); Globalisierung geht zurück (Protektionismus); Individualverkehr geht stark zurück; geändertes Konsumverhalten; Mobilität spielt insgesamt eine viel geringere Rolle, da das meiste des täglichen Bedarfs lokal organisiert werden kann

So gut wie keine motorisierte Mobilität im Nahbereich mehr; die Mehrheit arbeitet im Homeoffice, kooperiert digital, hat keinen/nur kurze Arbeitswege; 3D-Printing für lokale Produktion; notwendiger Nahverkehr ist emissionsfrei, d.h. kann zu Fuß, mit Fahrrädern, Pferden, Ladenrädern, E-Bikes erledigt werden; Fernmobilit: Hyper-Loop, Fernzüge mit Wasserstoffantrieb; Beamtechnologie in den Anfängen; Ferien durch Virtual Reality; soziales Problem: Vereinzelung, Vereinsamung?

Auf dem Weg zu 100% erneuerbare Energien. Nach anfänglichem Ringen, führen Innovationen und gesellschaftlicher Druck zu einer beschleunigten Energiewende. In einer Art "Akzeptanz-Sinuskurve" folgt auf die lauter werdenden Forderungen nach nachhaltigen Energiekonzepten zunächst eine Umsetzungsverdrossenheit (höhere Kosten, notwendige Verhaltensänderungen). Die immer deutlicher werdenden Klimafolgen, sowie Innovationen (insb. im Bereich der Energiespeicherung) führen letztendlich jedoch zum Durchbruch. Gesamtenergieverbrauch sinkt; Netzausbau wurde umgesetzt; Akzeptanz konnte erreicht werden; (nach anfänglicher Preissteigerung) Bezahlbarkeit über wettbewerbliche Preise; Versorgungssicherheit national & europäisch gesichert. EE entwickelt sich zum Geschäfts- & Exportmodell.

Die Idee 100% erneuerbare Energien geht nicht auf -> Stagnation. Statt einer Sinuskurve sinken die Bestrebungen bezüglich der Energiewende nach anfänglicher Euphorie deutlich ab. Steigende Preise und Versorgungslücken führen zu einer abnehmenden gesellschaftlichen Akzeptanz bezüglich EE. Das Konsumverhalten wird nicht angepasst. Rebound-Effekte führen trotz Effizienzsteigerungen zu anhaltend hohem Energiebedarf. Ausstieg aus Kohle- und Kernenergie wird aufgeschoben bzw. zunehmend revidiert. Fossile Energieträger behalten in allen Sektoren Relevanz. Durch deutlicher werdende ökologische Nachteile zeichnen sich Probleme ab, für die es keine klare Lösungsstrategie gibt.

Energiemix bleibt divers aber CO2 kann kompensiert werden. Der Ausbau erneuerbarer Energien wird schrittweise gesteigert, besonders sichere Kernkraftwerke der nächsten Generation (Thorium; molten salt...) und effiziente Gaskraftwerke komplementiert die volatile Energieeinspeisung durch Windkraft- und Solaranlagen. Carbon Capture & Storage (CCS) kompensiert verbleibende Emissionen der Energieproduktion aber insbesondere auch in Verbrauchssektoren, wie Mobilität und Wohnen.

Neue Innovationen bringen die Lösung. Neben tiefgreifenden Durchbrüchen im Bereich von Stromleitungs- oder Speicherungstechnologie könnten insbesondere die Entdeckung bzw. Nutzbarmachung von neuen Energiequellen eine gänzlich andere Entwicklung der Ressource Energie bewirken. Etwa ein Gelingen des ITER-Projekts, d.h. der stabile, sichere und anschlussfähige Betrieb von Kernfusionsreaktoren ermöglicht in dieser Zukunftsausprägung neue Optionen.

Neue Innovationen lösen nicht das Problem (einer nachhaltigen, sicheren und günstigen Bereitstellung von Energie), sondern behandeln lediglich die Symptome. Durch Technologien wie z.B. Geoengineering werden die Auswirkungen von Treibhausgasen auf das Weltklima mitigiert. Das führt zu anderen Problemen, ermöglicht zunächst jedoch die günstige Nutzung von z.B. Kohlevorkommen und zögert eine umfassendere Umstrukturierung des Energiesystems somit zunächst hinaus.

Ressourcenverbrauch und -verfügbarkeit sehr umfassend. Die Faktorausprägung wurde insbesondere in Bezug auf Energie als Ressource diskutiert.

Die Produktivität ist gestiegen, Sozialabgaben für Automatisierung sichern das Sozialsystem. Der technische Fortschritt führt zu einem Wachstumsschub, was die Sozialsysteme entlastet. Das Soziale BIP ist eingeführt worden und Care Work wird durch Einpreisung anerkannt.

Der Sozialstaat wird zurückgeführt und es werden nur noch Grundrisiken abgedeckt. Damit herrscht eine stärkere Eigenverantwortung. Die Belastung des Faktors Arbeit nimmt nicht zu. Sozialleistungen werden auf ein Minimum gekürzt.

Der Staat springt bei der sozialen Absicherung ein und finanziert die Rente der Baby Boomer durch Steuermittel (Erbschafts- und Robotersteuer). Pflegeroboter werden eingesetzt, um Fachkräftebedarf in der alternden Gesellschaft zu decken.

Der Staat leiht zu Null Zinsen Geld, legt es an, und die Rendite wird zur Finanzierung des Sozialstaats genutzt.

Die Gesellschaft wird komplett vermessen mithilfe Social und Medical Scoring. Damit wird das Versicherungssystem unterminiert und der Sozialstaat delegitimiert. Die Akzeptanz (Nachfrage?) für Versicherungsangebote schwindet, da Unsicherheit eliminiert wird - alles ist prognostizierbar. Menschen werden nach ihrem Wert für die Gesellschaft bewertet (wie ist das definiert?), auf der Basis von Scoring-Systemen. Sozialabgaben sind abgeschafft worden. Das Scoring ist die Grundlage für den Bezug von Grundeinkommen. Menschen arbeiten bis zum Tod und müssen sich komplett eigenverantwortlich absichern. Risiken werden individualisiert.

Sprunginnovationen und disruptive Technologien bieten überragenden Mehrwert für alle, folglich werden diese von einer tech-affinen Bevölkerung, Wirtschaft & Regierung angestrebt & gemeistert: Neue Branchen & Geschäftsmodelle aus Deutschland. Hohe Technologie-Offenheit & "user sophistication" der Bevölkerung. Disruptionen & Strukturwandel werden bejahte Normalität in Deutschland.

Deutschland/Europa verpasst den Anschluss in Bezug auf entscheidende technologische Errungenschaften. Während Prozessinnovationen insbesondere in China & den USA gelingen, kommt es in Europa lediglich zum Ausbau der Produktauswahl. Leittechnologien müssen zugekauft werden. Statt zu "machen", werden Innovationsmöglichkeiten zerredet. Gründe hierfür sind: eine zu starke Regulierung; fehlende Technikakzeptanz; ethische Bedenken, die andernorts weniger ernst genommen werden; zunehmende Lücken bezüglich Personal/Fachkräften. Eine zunehmende Digitalisierung findet zwar statt, führt aufgrund hoher Arbeitskosten am Standort Deutschland jedoch insbesondere im Dienstleistungssektor zu einer Auslagerung von Wertschöpfung und Know-How.

Europa findet Synergien & zeichnet sich durch eine Verbindung von Innovationen & demokratischen Werten aus. Deutschland besetzt Nischen und schafft es seine Stärken zu nutzen und auszubauen. Insbesondere im Bereich spezialisierter Industrielösungen behauptet sich Deutschland als "Tüftler-Nation" und gilt als Qualitätsgarant. Global zu beobachtende Faktoren (Klimawandel, steigende Weltbevölkerung, Ressourcenverknappung) stimulieren Innovationen & "tüftlerische" Lösungen und führen zu Effizienzsteigerung.

Nicht nur in Europa, sondern weltweit beschränkt sich der technologische Fortschritt auf den Ausbau von Produktvielfalt und Konsummöglichkeiten (Produktinnovation). Es kommt zu keinen nennenswerten Produktivitätsfortschritten (Prozessinnovationen). Es kommt zu einer technologischen Sättigung. "We wanted flying cars, instead we got 140 characters." (Peter Thiel)

Deutschland/Europa wird im Technologiekrieg zwischen den USA/China zerrieben. Szenarioausprägung weitestgehend vergleichbar mit B (Sofa-Ökonomie Deutschland), jedoch Konsequenzen deutlich drastischer: "Winner takes it all"-Charakter disruptiver Innovationen (Innovationsmonopolisierung bezüglich Wertschöpfung usw.) führt dazu, dass der Rückstand der EU gegenüber USA/China bezüglich KI und anderen Entwicklungen nicht mehr aufzuholen ist. EU wird in einer Abwärtsspirale aufgerieben und weitestgehend abgehängt. Wirtschaftliche Konsequenzen schränken zudem die Wertschöpfungsmöglichkeiten durch "Spaßkonsum" ein.

Super-KI aber auch mögliche, bisher unbekannte Innovation, sprengt den bekannten Rahmen und führt zu unvorhersehbaren Entwicklungen.

Vertrauen in staatliche Institutionen erodiert; Dysfunktionalität von staatlichen Strukturen; = sich selbst verstärkender Teufelskreis; Entfremdung von Staat und BürgerInnen; wer am lautesten und aggressivsten ist, setzt sich durch aka. das Recht des Stärkeren; Verdrängung von Vielfalt, Minderheitenschutz ist in Gefahr; Toleranz leidet; Gesellschaftsvertrag wird aufgekündigt; Solidarität erodiert; Politik kann Planungssicherheit für Wirtschaft nicht mehr garantieren -> Wirtschaft wandert ab ODER AkteurInnen aus Wirtschaft kaufen sich diese Sicherheit durch Bestechung und Korruption; notwendige Modernisierung von Infrastruktur kann nicht durchgeführt werden weil NIMBY-Haltung (not in my backyard) massiv zunimmt; Haltung: Politik muss liefern

Der Staat liefert (Service-Qualität nimmt zu); Vertrauen in Staatlichkeit nimmt zu; neue Mitwirkungs- und Deliberationsformen; klare Entscheidungsstrukturen und breite Akzeptanz von kollektiv bindenden Entscheidungen; neuer Gesellschaftsvertrag; neue Verwaltungs- und Entscheidungsstrukturen; neue Organisationsformen: weg von der Hierarchie, hin zu mehr horizontaler Kooperation; neue Menschen in Bürokratie (QuerdenkerInnen, QuereinsteigerInnen, Allrounder...)

Verschiebung der Kompetenzen von nationaler auf europäische Ebene bei gleichzeitiger Stärkung europäischer Verwaltungsstrukturen; "kommunizierende Röhren": kontinuierlicher Aushandlungsprozess zwischen "Individualinteressen" vs. gesamtgesellschaftlicher Verantwortung; durch Wahlen, Krisen, Nach- und Neujustierung

Verwaltung ist beharrlich und bremst rechte Tendenzen für bestimmten Zeitraum aus; zwei Möglichkeiten: A wachsende Unzufriedenheit in Wählerschaft, weil neue rechte Regierung nicht liefert und mittelfristige Stärkung der Demokratie, da sie bei nächsten Wahlen wieder abgewählt werden ODER B: Scapegoating durch Rechte, d.h. Nicht-Funktionieren wird auf Ausländer etc. attribuiert, schrittweise Veränderung/Abschaffung der Demokratie -> altes, demokratisches System erodiert zu Autoritarismus ---> Kernfrage: Wie wehrhaft ist die deutsche Demokratie? zeitliche Dimension: wie viele Legislaturperioden

Es gibt neue Interessengruppen oder "tribes", die sich entlang von Themen bilden und organisieren; Parteien werden obsolet, weil sie Komplexität, Dynamik und Schnelllebigkeit von Themen nicht gerecht werden; Organisation "agil" nach Interessen, projektbezogene Politik mit temporären Allianzen; bisherige Strukturen (Bundesländer, Parlament) gibt es eventuell nicht mehr; Wahlperioden sind deutlich enger getaktet; "alte Strukturen" gehen in Rente (z.B. Menschen aus der Verwaltung); alte Strukturen sind nicht mehr in der Lage gesellschaftliche Bedarfe abzubilden

Bis 2040 wird eine neue Stufe der internationalen Zusammenarbeit und Arbeitsteilung erreicht. Handelsbarrieren werden umfangreich abgebaut und bilaterale Abkommen werden durch WTO 2.0 ersetzt. Standortentscheidungen für Produktion und Entwicklung werden ausschließlich auf Grund von Wirtschaftlichkeitsüberlegungen getroffen. Forschung und Entwicklung wird zunehmend nach Asien verlegt.

Eine Kombination aus (a) Protektionismus (Handelskriegen), (b) technologischem Fortschritt (3D-Druck als Enabler für die Vor-Ort-Produktion), (c) veränderten Konsummustern/-präferenzen (Sharing und zunehmend immateriellen Produkte) hat zu einer umfangreichen Verlagerung der materiellen Produktionsstufen in die Nähe der Konsumenten geführt. Die Transportwege sind deutlich reduziert worden. Datenströme können jedoch weiterhin globalisiert bleiben.

Die technologische Souveränität ist ein wichtiges politisches Ziel auf nationaler und EU-Ebene und hat dazu geführt, dass Wertschöpfungsketten für ausgewählte Technologien de-globalisiert werden. Es werden europäischer Wertschöpfungsketten z.B. für KI gefördert, so dass eine europäische Alternative zu Google entsteht. D zieht innerhalb von Europa Humankapital an, so dass für diese Technologieschwerpunkte sowohl Hard- als auch Software in großem Umfang in D entwickelt/hergestellt wird.
Wertschöpfungsketten, die nicht zu den ausgewählten Technologien zählen sind sehr stark international vernetzt (siehe A). Es werden keine allgemeinen Handelsbarrieren aufgebaut, sondern spezifische Wertschöpfungsketten gefördert.

Die globalisierten Wertschöpfungsketten brechen zusammen. Dies kann ausgelöst werden durch einen Weltkrieg, durch Epidemien, die den Transport von Produkten sehr stark einschränken oder durch eine Klimawandel, der verheerende Folgen in großen Teilen der Welt, so dass Transportwege nicht mehr nutzbar sind.

Zentralisierung, Bundesstaat; Supranationale Lösung; Balance of Power gegen USA und China; Identifikation, starke europäische Identität bildet sich heraus, "Erasmus goes Hollywood"; Fiskalunion, gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, Grenzschutz, Migrationspolitik; europäische Atomwaffen; Verfassungsreform, Institutionen werden neu gedacht; EU wird weiterhin als Werte- und Wirtschaftsgemeinschaft gedacht und vertieft; Brexit erfolgt und führt zu notwendigen Reformen, einer Schließung nach Innen, "Zusammenrücken"

Renationalisierung; die EU hat als Weltregion keine eigene Stärke und Verhandlungsposition; Osteuropa nähert sich Russland an; Europa wird zum Spielball der Weltmächte China und USA; eventuelle Ausbruch eines Stellvertreterkrieges auf europäischen Territorium (USA vs. Russland vs. China und konkurrierende Werte- und Wirtschaftssysteme); Erinnerung an vergangene Größe, u.a. Tourismus aus Asien und Berühmtheit von alten Bauten.

Die EU gibt Idee der politischen Integration auf und gründet die Freihandelszone neu; Offenheit für Erweiterung in Richtung Türkei; politische Entwicklung innerhalb der einzelnen Mitgliedsstaaten ist egal.

Der Brexit erfolgt und die EU sortiert sich daraufhin neu, indem ein enger Kern - z.B. DE, FR, BENELUX - enger zusammenrückt und wirtschaftliche und politische weiter vorantreibt; daneben gibt es einen zweiten Ring mit Staaten, mit denen verschiedene Abkommen und Verträge gemacht werden (z.B. Italien, Spanien, Portugual, äußerer Kreis z.B. UK, Türkei, Russland...; differenzierte Integration.

Radikale Subsidiarität; europäische administrative Ebene wird ausgebaut (Fiskal-und Geldpolitik, Armee und Verteidigung, Außenpolitik, gemeinsame Grenzsicherung); nationalstaatliche Ebene entfällt; Regionen (Norditalien, Flamen, Katalonien usw.) sind autonom in Ausgestaltung aller weiteren politischen Fragen (Bildung, Kulturpolitik); kulturelle Diversität und Identität, Einbettung in kleinere, lokale, sozio-kulturelle Kontexte; soziale Sicherung: europäische Mindestsicherung + regionaler Aufschlag; "Europäische Republik" nach Ulrike Gerdot.

Die EU zerfällt; Europa verliert nicht nur weltpolitisch an Bedeutung, es kommt auch zu gewaltsamen, innereuropäischen Konflikten; neue Kriegstechnologien kommen zum Einsatz.

Durch digitale Plattformen ist die individuelle Zusammenstellung von Inhalten möglich und weit verbreitet. Algorithmen ermöglichen den individuellen Newsfeed, kuratierte Inhalte haben an Bedeutung verloren. Damit ist auch die Wahrnehmung der Welt über Nachrichten individualisiert, es wird nicht mehr über "das große Ganze" informiert. Die Nachrichten-Blase wirkt. Kundengetriebene Inhalteauswahl löst redaktionsgetriebene Auswahl ab.

Das Vertrauen in Medien ist zurückgekehrt. Die Medienlandschaft ist kleinteilig, Print lebt. Größere Medienhäuser sind hoch defizitär und erhalten ihre Einnahmen aus anderen, nicht-journalistischen Produkten und Angeboten. Medieninhalte sind von hoher Qualität, da sie von Journalisten kuratiert, d.h. ausgewählt und zusammengestellt werden. Die Bereitschaft, für kuratierte Inhalte zu zahlen, ist gestiegen ("Das ist es mir wert"). Die Transparenz bei Online-Medien ist gestiegen, da die Anbieter Informationen über ihre Quellen bereitstellen müssen (Regulierung in Bezug auf Veröffentlichung der Dokumentation von Quellen und Recherchemethoden). "Media on the Block-Chain" wird gelebt, das heißt, auch Online-Medien sind vertrauenswürdig.

Medien reden Konsumenten nach dem Mund, d.h. Redaktionen wählen Inhalte nach Kriterien der Klickoptimierung, d.h. der höchsten Aufmerksamkeit aus, die der KPI ist. Neutralität und Seriosität der Medien werden geopfert zugunsten von Werbeeinnahmen und Relevanz. Populistische Tendenzen in den Medien sind verbreitet. Im Gegensatz zu A1 wird jedoch noch durch Journalisten kuratiert, nicht per Algorithmus.

Menschen nutzen nur noch Social Media, journalistische Medienplattformen sind nicht mehr relevant. Algorithmen steuern die Meinungsbildung, Menschen entfremden sich voneinander, da der Meinungsaustausch entfällt.

Clickbaits sind weiterhin KPI für Medienunternehmen, aber es herrscht nach wie vor ein (hoher?) Anspruch an Qualität - alles weiter wie bisher.

Steve Bannon hat Springer, Holtzbrinck, RTL, Pro Sieben Sat 1, FAZ und alle anderen Medien- und Verlagshäuser gekauft. Die Medienlandschaft wird Propaganda-Maschine der Autoritären. Manipulation im Mäntelchen der Seriosität, Neutralität und Wahrheit dominiert die Meinungsbildung.

Der Qualitätsjournalismus hat verloren. Totale Relativierung, Subjektivierung und Individualisierung von Information und Meinung ist an der Tagesordnung. Es gibt keine Messlatte mehr für "Wahrheit" oder "Fakten". Es gibt keinen Konsens mehr, was richtig oder falsch ist, das Vertrauen und der Glaube in Fakten ist verloren gegangen. Alles wird sehr relativ. Die "Nachricht" verschwindet und es besteht kein Anspruch mehr auf Neutralität bei journalistischen Inhalten. Daher gibt es auch den Beruf des Journalisten nicht mehr, nur noch Autoren für PR. Das System ist getrieben von Geld und Macht. Inhalte werden nicht mehr kuratiert, eine Orientierungslosigkeit in Bezug auf Meinungsbildung hat sich breit gemacht. Das Zeitalter des "Deep Fake" hat begonnen.