Die Soziale Marktwirtschaft ist sehr leistungsfähig. Die Integration Mittel- und Osteuropas und Chinas in den Weltmarkt, technologische Sprünge, Weltwirtschaftskrisen – nichts scheint das deutsche Wirtschaftssystem von seiner Erfolgsspur abzubringen. Und doch: Von vielen unbemerkt haben sich in den zurückliegenden Jahrzehnten grundlegende Parameter verschoben.
Abnehmende Unternehmensdynamik, zunehmende Konzentrationsprozesse, Druck auf dem Mittelstand und zunehmende soziale Ungleichheiten. Dies sind nur einige der Symptome, die schon vor Beginn der Corona-Krise erkennbar waren. Doch was sind die Treiber dahinter? Was für Gefahren ergeben sich daraus für Dynamik der Wirtschaft und Zusammenhalt der Gesellschaft? Und wie kann man den Herausforderungen begegnen?
Zu diesen Fragen wurden in unserem Auftrag rund 20 Expert:innen und Verantwortungsträger:innen interviewt. Darunter sind Johannes Becker (Universität Münster), Anke Hassel (Hertie School), Claudia Kemfert (DIW), Tom Krebs (Universität Mannheim), Jens Südekum (Universität Düsseldorf) und Klaus-Hinrich Vater (Vater GmbH). Sie alle forschen zu den Veränderungsdynamiken unserer Wirtschafts- und Sozialordnung oder tragen Verantwortung in mittelständischen Unternehmen. Der Dokumentarfilm Germanomics lässt sie zu Wort kommen.