Der Industriestandort Deutschland steht unter massivem Druck. Störungen der globalen Lieferketten sowie die Energiepreis- und Kostenexplosion haben insbesondere den energieintensiven Grundstoffindustrien zugesetzt. Auch wenn sich die Energiekrise zunächst abzumildern scheint, nimmt der Druck an anderer Stelle stetig zu: Um die Klimaziele zu erreichen, sollen nach dem Willen der EU die bislang weitgehend frei zugeteilten CO2-Zertifikate für die größten Industrieemittenten in der Stahl-, Zement- und Chemieindustrie abschmelzen.
Mit welcher Strategie die Wirtschaftspolitik eine Transformation der Grundstoffindustrien unterstützen könnte, wird zwar derzeit rege diskutiert. Wie genau und in welcher Kombination nationale und europäische Instrumente dabei aber zusammenwirken, ist jedoch bislang nicht zusammenhängend analysiert worden. Mit einer realitätsnahen Modellsimulation verschiedener Politikszenarien versucht die vorliegende Studie, passgenaue Politik-Mixe für die schnellstmögliche und kosteneffizienteste Transformation der drei Grundstoffindustrien zu identifizieren.