Sie sind neu hier. Es sind Geflüchtete bei uns in Deutschland, die vor neun Jahren aus Syrien vor dem Bürgerkrieg geflohen sind, die nach der Machtübernahme der Taliban aus Afghanistan nach Deutschland gekommen sind oder Schutzsuchende aus der Ukraine, die nach Ausbruch des von Putin geführten Angriffskriegs in den letzten beiden Jahren hier Sicherheit vor den Bomben suchen.
In den Augen einer breiten Öffentlichkeit wird Fluchtmigration mit Problemen assoziiert: ob mit Wohnungsnot, Kriminalität oder fehlenden Kitaplätzen. All diese Probleme sind real. Sie pauschal auf Flüchtlinge zu schieben, wird der Situation nicht gerecht und diskreditiert die, die selbst Schutz vor Gewalt oder Verfolgung suchen und von Engpässen bei Wohnraumversorgung, Schulen oder Kitas selbst betroffen sind. Viel zu selten wird mit den Geflüchteten oder Schutzsuchenden direkt gesprochen. Warum sind sie hier? Wie kommen sie hier klar? Was haben sie zurückgelassen? Und wie schaffen sie es, sich hier ein neues Leben aufzubauen?
Im vorliegenden Fotoband hat der Fotograf und Autor Thomas Byczkowski genau das getan. Er hat 9 geflüchtete Menschen und ihre nahen Angehörigen im Bundesgebiet interviewt und fotografiert, sie haben ihm ihre sehr persönlichen Erfahrungen und Biografien erzählt. Herausgekommen sind spannende Reportagen von Menschen, die versuchen, hier klarzukommen und sich trotz vieler Rückschläge ein neues Leben aufzubauen. Die trotz vieler Hürden ihren Weg gehen und in Deutschland ihren Platz in Arbeit, Ausbildung und Studium gefunden haben.