Seitens der Bundesarbeitsagentur (BA) stellten Djawaneh Hamdi und Andrea Hölzl den „Job-Turbo“ und den aktuellen Stand zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten und Schutzsuchenden vor. Aus der Praxis schilderte Hermann Jägle (Jobcenter) seine Erfahrungen in der Stadt Freiburg und die Struktur des Freiburger Competence Centers.
Der Jobturbo hat das Ziel, die Arbeitsmarktintegration von geflüchteten Menschen schnell und nachhaltig zu unterstützen, so Djawaneh Hamdi von der Bundesagentur für Arbeit. Und zwar durch einen engen Schulterschluss aller beteiligten Akteure, durch eine gemeinsame Kraftanstrengung. Es wird insgesamt von einem Potenzial von fast 400.000 Menschen ausgegangen, die durch den Job-Turbo schneller in ein Arbeitsverhältnis gebracht werden sollen. Auch das voneinander lernen spielt beim Job-Turbo eine große Rolle. Zur Rolle des Sonderbeauftragten gehört auch die Debatte im internationalen Kontext zur Arbeitsmarktintegration von geflüchteten Menschen zu objektivieren. Im Sinne dieser Transparenz im internationalen Vergleich gilt es voneinander zu lernen, gute Beispiele zu übernehmen und Unterschiede in den Arbeitsmarktstrukturen der jeweiligen Länder zu erkennen, so Frau Hamdi.
Mit dem Job-Turbo wird ein 3-Phasenmodell eingeführt, um zu ermöglichen, dass die Geflüchteten schnell und nachhaltig die ersten Arbeitserfahrungen in Deutschland sammeln: 1. Orientierung und grundständiger Deutscherwerb, 2. Arbeiten und Qualifizierung in Beschäftigung, 3. Beschäftigung stabilisieren und ausbauen. Davon profitieren alle Beteiligten: Die geflüchteten Menschen finden finanzielle Sicherheit und Autonomie, die Unternehmen sichern sich wertvolle Arbeits- und zukünftige Fachkräfte und nicht zuletzt profitiert daraus die Gesamtgesellschaft und Wirtschaft. Neu ist das Prinzip: „Weg vom Nacheinander, hin zum Nebeneinander“, erläutert Frau Hamdi. „Hieran knüpfen Jobcenter und andere Akteure vor Ort an“, so Andrea Hölzl von der BA. Auch die Job-Berufssprachkurse sind neu. „Auf die Zusammenarbeit kommt es an,“ so Frau Hölzl. So sei beispielsweise wichtig, dass ein enger Austausch zwischen Wirtschaft, Sozialpartnern, den verantwortlichen Behörden, Migrantenberatungsstrukturen und den Communities der geflüchteten Menschen gepflegt werde. „Es gilt, keine Zeit zu verlieren und Chancen aufzuzeigen!“ (zur Präsentation)