Einen Tag vor dem Ukraine: Online Austausch, also am Montag, 9. Mai, wurde das neue Ankunftszentrum Stuttgart eröffnet. „Wichtig war uns, dass es direkt in der Nähe unseres Hauptbahnhofs liegt, wo täglich 50-100 Menschen aus der Ukraine ankommen“, erläuterte Gabriele Reichardt, Leiterin der Strategischen Sozialplanung beim Referat Soziales und gesellschaftliche Integration der Landeshauptstadt Stuttgart. In diesem Ankunftszentrum „Arrival Ukraine“ sind die Anlaufstellen unter einem Dach untergebracht: Ausländerbehörde, Sozialamt, Gesundheit, viele Ehrenamtliche und Sprachmittler. Es ist also im wörtlichen Sinne ein „One Stop-Shop“: die Neuankommenden brauchen nicht mehr von „Pontius nach Pilatus“ durch das ganze Stadtgebiet fahren. Auch Spielmöglichkeiten, eine Clearingstation und 8 PIK-Registrierungsstationen sind im Ankunftszentrum untergebracht. In Kürze zieht auch das Jobcenter ein. Wichtig ist der Stadt Stuttgart, dass sich die Menschen erst mal willkommen fühlen.
Einige Wochen vorher, am 16. März, wurde bereits ein „Med Point“ eingerichtet, berichtete Frau Faust-Mackensen, verantwortlich für Gesundheitsförderung, ‐planung und berichterstattung in Stuttgart. Hierzu gehört ein Vor-Clearing, um die Bedarfe festzustellen. „Wir haben aus früheren Erfahrungen mit Geflüchteten gelernt, wie wichtig es ist, Gesundheitsversorgung von Anfang an zu ermöglichen“; so Frau Faust-Mackensen. Dazu gehören auch Impfungen, nicht nur gegen Corona, sondern auch gegen andere Krankheiten.
Die Stadt Wuppertal hat in wenigen Tagen für die Menschen aus der Ukraine Stationen im „Haus der Integration“ mit allen relevanten Partnern eingerichtet. Das „Haus der Integration“ hat zwar eine andere Geschichte, aber die Idee des „One Stop-Shops ist die gleiche. Arlin Cakal-Rasch, Fachbereichsleiterin des Zentrums für Integration, Bildung und kulturelle Vielfalt der Stadt Wuppertal erläuterte Konzept und Haus, das „Service aus einer Hand“ anbietet. Das Haus der Integration ist 2018 eingerichtet worden und hat sich aus vorhergehenden Netzwerk-Projekten entwickelt. Die Neuankommenden aus der Ukraine finden 6 Stationen vor, die sie allesamt im Haus der Integration besuchen können: 1. Anmeldung, 2. Sozialarbeit, 3. Ausländerbehörde, 4. Einwohnermeldeamt, 5. Wirtschaftliche Hilfe, 6. Unterbringung. Stadtverwaltung, Ausländerbehörde, Jobcenter, und andere Akteure sind hier zusammen tätig. „So können wir ein abgestimmtes Integrationshandeln ermöglichen“, so Arlin Cakal-Rasch. Auch die Einbeziehung von Ehrenamtler:innen sowie des Sprach- und Integrationsmittlerprogramms (SPRINT) sind zentraler Bestandteil des Haus der Integration.
Co-Moderator Henrik Sachs stellte die bisherige Arbeit im entsprechenden Handlungsfeld der Alliance4Ukrain vor.