Einsamkeit gehört zu den drängenden Themen unserer Zeit. Besonders junge Menschen zwischen 16 und 30 Jahren sind betroffen. Fast die Hälfte dieser Altersgruppe ist einsam. Die Covid-19-Pandemie hat diese Entwicklung noch verstärkt und das Thema ins öffentliche Bewusstsein gerückt.
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Weniger Einsamkeit bei jungen Menschen
Wie Zivilgesellschaft heute wirkt und was sie morgen braucht
Inhalt
Vielfältige Ansätze in der Praxis
Die neue Publikation „Weniger Einsamkeit bei jungen Menschen – Wie Zivilgesellschaft heute wirkt und was sie morgen braucht“ gibt einen Einblick in die Arbeit zivilgesellschaftlicher Initiativen. Sie stellt sieben Organisationen vor, die mit unterschiedlichen Methoden Einsamkeit vorbeugen oder ihr entgegenwirken. Dazu zählen die Nightlines, ein Gesprächsangebot von Studierenden für Studierende, der Girls Walk Club Mainz, der Frauen zu gemeinsamen Spaziergängen zusammenbringt, oder First Contact, ein Verein, der geflüchtete Jugendliche begleitet. Auch digitale Angebote wie das Informationsportal ich bin alles oder die partizipativen Beteiligungsformate von Youth Empowerment Participation (YEP) werden vorgestellt.
Was wirkt – und warum
Die Analyse zeigt: Besonders wirkungsvoll sind Angebote, wenn junge Menschen sie selbst mitgestalten, wenn digitale Zugänge mit persönlichen Begegnungen verbunden werden und wenn Räume entstehen, in denen Austausch und Vertrauen möglich sind. Dabei gilt: Niedrigschwellige Angebote, die an den Lebenswelten junger Menschen anknüpfen, erreichen die Zielgruppe am besten.
Unterstützung für mehr Wirkung
Damit Engagement nachhaltig wirken kann, benötigen die Initiativen langfristige und flexible Förderung, professionelle Beratung sowie eine stärkere Vernetzung untereinander. Auch mehr öffentliche Aufmerksamkeit für ihre Arbeit ist entscheidend. Nur so lassen sich gute Ideen verbreiten und in die Breite tragen.
Ein Impuls für Politik und Gesellschaft
Das Impulspapier richtet sich an Engagierte ebenso wie an fördernde Institutionen und politische Entscheidungsträgerinnen und -träger. Es versteht sich als Beitrag zur aktuellen Debatte und zeigt, welche praktischen Erfahrungen vor Ort gesammelt wurden – und was es braucht, um jungen Menschen wirksam den Rücken zu stärken.


