Gruppenbild der Preisverleihung

Malu Dreyer und Brigitte Mohn zeichnen Jugendprojekte aus

Zum fünften Mal wurde am 22. Februar 2019 der Preis „Sich einmischen – was bewegen“ an engagierte Jugendinitiativen vergeben. Der jährliche Wettbewerb, eine gemeinsame Initiative der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz und der Bertelsmann Stiftung, unterstützt Jugendliche, eigene Projekte vor Ort zu realisieren. Im Rahmen der aktuellen Wettbewerbsrunde wurden 36 Projekte aus ganz Rheinland-Pfalz mit jeweils 500 Euro gefördert. Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Brigitte Mohn ehrten die jungen Gewinnerinnen und Gewinner in der Staatskanzlei. 

Foto Sigrid Meinhold-Henschel
Sigrid Meinhold-Henschel
Senior Project Manager
Foto Nicole Henrichfreise
Nicole Henrichfreise
Senior Project Assistant

Inhalt

Die Projekte zeigen auf vielfältige Weise, „dass man mit Kreativität, Mut und Unterstützung wirklich etwas bewegen kann“, lobte Ministerpräsidentin Malu Dreyer die jungen Gäste. „Wir wollen die Ideen von jungen Leuten ernst nehmen, genauso wie ihre Skepsis gegenüber vorhandenen demokratischen Ritualen“, betonte die Ministerpräsidentin. Denn Demokratie müsse sich fortlaufend weiterentwickeln, um zeitgemäß zu sein. „Der Demokratie tut es gut, wenn sie jung gedacht wird“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Die Ministerpräsidentin und Brigitte Mohn freuten sich besonders, dass es beim fünften Jugend-Engagement-Wettbewerb wieder eine steigende Beteiligung gegeben hat. Unter dem Motto „Sich einmischen – was bewegen“ wurden 50 Projekte aus verschiedensten Teilen des Landes eingereicht. Die Jury, die selbst zu zwei Dritteln aus Jugendlichen besteht, wählte 36 Projekte aus.

Beeindruckend sind der Ideenreichtum und die thematische Bandbreite der für eine Auszeichnung ausgewählten Projekte. Sie zeigen, dass Jugendliche mit Engagement, Kreativität, Mut und einer begrenzten Unterstützung etwas bewegen können. Auch in diesem Jahr engagieren sich viele Projekte wieder gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Diskriminierung. Sie treten für Demokratie, Inklusion, Toleranz, Zusammenhalt und interreligiösen Dialog ein. Wichtig sind weiterhin aber auch Umweltfragen oder Orte der gemeinsamen Freizeitgestaltung.

In Mainz zum Beispiel wollen Jugendliche des türkischen Kulturzentrums Mainz gemeinsam mit Gleichaltrigen einer christlichen Gemeinde den Mainzer Waldfriedhof verschönern und einsame Gräber pflegen. So wollen die Jugendlichen Naturschutz und gleichzeitig den interreligiösen Dialog stärken. Einen musikalischen Ansatz wählt die Projektgruppe „Bass gegen Hass“ von der Anti-Rassismus AG aus Rockenhausen. Gemeinsam mit verschiedenen Musikbands setzen die Jugendlichen ein Statement gegen Fremdenfeindlichkeit und werben für demokratische Werte.

Der Jugend-Engagement-Wettbewerb ist Teil der Beteiligungs- und Dialogplattform „jugendforum rlp“, die die Landesregierung gemeinsam mit der Bertelsmann Stiftung 2012 initiiert hat. Die beteiligten Jugendlichen haben in diesem Kontext vielfach die Bereitschaft und den Wunsch geäußert, selbst stärker aktiv zu werden. Dafür wünschen sie sich vor allem eine unkomplizierte finanzielle Unterstützung. Daraus resultierte die Idee, den Jugend-Engagement-Wettbewerb ins Leben zu rufen. „Sich einmischen – was bewegen“ ist sein Motto. Gruppen und Initiativen von Jugendlichen erhalten durch das Preisgeld die Möglichkeit, ihre Ideen und Vorhaben vor Ort zu realisieren.

Der Jugend-Engagement-Wettbewerb wurde im Land Rheinland-Pfalz verstetigt. Im Rahmen der fünf Jugendwettbewerbe wurden seit 2014 insgesamt 148 Projekte gefördert, von denen mehrere Tausend Jugendliche profitiert haben. Eine finanzielle Beteiligung der Bertelsmann Stiftung erfolgte nur bei den ersten beiden Ausschreibungen 2014 und 2015.