Wie können wir Engagement und Partizipation von Kindern und Jugendlichen noch besser fördern? Wie sichern wir die Nachhaltigkeit der bisherigen Projektarbeit? Und: Wie gelingt es, Demokratiebildung ein größeres Gewicht in der pädagogischen Praxis von Kitas, Schulen und Jugendeinrichtungen zu geben? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der dritten Fachtagung des Projektes „jungbewegt“, die diesmal am 23./24. September in Potsdam stattfand.
Professor Dr. Herbert Scheithauer (FU Berlin) beleuchtete in seinem Impulsvortrag, welche Faktoren für die Implementierung von Programmen entscheidend sind und gab wichtige Hinweise, wie die Nachhaltigkeit von „jungbewegt“ abgesichert werden kann. Professor Dr. Benedikt Sturzenhecker (Universität Hamburg) analysierte, warum Demokratiebildung im Alltag von Bildungseinrichtungen oft zu kurz kommt. Er zeigte den untrennbaren Zusammenhang zwischen Bildung und Demokratie auf und plädierte für ein Bildungsverständnis, in dessen Mittelpunkt die Rechte der jungen Menschen als mündige Mitglieder der demokratischen Gemeinschaft stehen.
Eine Schülergruppe der Evangelischen Schule Berlin Zentrum berichtete anschaulich auf der Basis eigener Erfahrungen, wie junge Menschen wachsen, wenn ihnen Verantwortung übertragen und Herausforderungen zugemutet werden. In neun thematischen Werkstationen hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, Diskussionen zu vertiefen.
Im Rahmen der Tagung wurden auch die Jugendlichen geehrt, die im Jugendbeirat JEM (jung.engagiert.motiviert) seit drei Jahren das Projekt kontinuierlich begleitet und beraten haben. Das übereinstimmende Feedback der Teilnehmenden: Diese Tagung war ein wichtiges Forum für die inhaltliche Fundierung der weiteren Arbeit sowie für Austausch und Vernetzung.