Unsere Politik und Gesellschaft stehen vor großen Aufgaben mit transformativem Charakter, für deren Bewältigung es gänzlich neuer Ansätze bedarf. Gerade hochkomplexe, thematisch querliegende Herausforderungen wie der Klimawandel oder der demographische Wandel lassen sich nur durch transformatives Politikhandeln bewältigen. In den letzten Jahren hat sich sowohl in Deutschland als auch in der Europäischen Union der Ansatz der Missionsorientierung etabliert. Dieser stellt aufgrund seiner zielgerichteten, politikfeldübergreifenden Ausrichtung ein sehr wirksames Instrument zur Adressierung solcher Herausforderungen dar. In Deutschland findet er sich beispielsweise in der von der Bundesregierung veröffentlichten "Zukunftsstrategie Forschung und Innovation“ wieder. Auch unterhalb der nationalen Ebene existieren im In- und Ausland zahlreiche Initiativen, die – teils unter dem Missionslabel, teils ohne explizite Referenz auf Missionen – innovative, sektorübergreifende Ansätze entwickeln und "vor Ort“ positiven gesellschaftlichen Wandel vorantreiben. Allerdings mangelt es an Wissen über die Funktionsweisen solcher Initiativen – und damit auch darüber, wie sich solche Ansätze effektiv unterstützen lassen. Die Studie des Fraunhofer Instituts für System- und Innovationsforschung und der Bertelsmann Stiftung schließt diese Lücke, indem sie anhand von Fallbeispielen aus dem deutschen Raum die Umsetzung missionsorientierter Ansätze auf regionaler Ebene untersucht. Die vier Initiativen sind:
- Energiewende von unten: Das „Energie- und Heimatdorf Wildpoldsried“ im Allgäu
- "Gesundheitsregion Emsland“
- Integrierte Versorgung – die Initiative "Gesundes Kinzigtal”
- "Gemeinwohlorientiertes und resilientes Wirtschaften auf kommunaler Ebene“ in Osnabrück, Witten, Witzenhausen und Wuppertal