Viele Beschäftigte schätzen die Wahrscheinlichkeit, dass sie das Berufsfeld kurz- bis mittelfristig verlassen werden, als sehr hoch ein. Bei rund einem Viertel der Befragten liegt diese sogar bei 80 Prozent oder höher. Dies trifft auch auf Personen zu, die sich noch in Ausbildung befinden und das Berufsfeld damit gar nicht erst betreten würden. Am höchsten ist das Abwanderungsrisiko bei den jüngeren Mitarbeitenden im Alter von 26 bis 30 Jahren.
Die personelle Besetzung spielt dabei eine entscheidende Rolle: Je besser eine Einrichtung personell besetzt ist, umso seltener kommt es zu regelmäßiger Überlastung im Kita-Alltag. Gleichzeitig sinkt das Risiko, dass Beschäftigte das Berufsfeld kurz- bis mittelfristig verlassen werden. Sowohl in Bezug auf die Überlastungshäufigkeit als auch auf das Abwanderungsrisiko zeigen sich bereits große Unterschiede je nachdem, ob die Kita-Teams „immer“ oder lediglich „meistens“ gut besetzt sind. Demnach reicht es nicht aus, wenn Kita Teams nur meistens gut besetzt sind, notwendig ist eine dauerhaft gute Besetzung! Neben einem Mangel an Personal, um offene Stellen zu besetzen oder Fehlzeiten zu vertreten, werden aber auch die gesetzlich bemessene Personalausstattung sowie die fehlende Qualifikation der pädagogisch Tätigen als Herausforderungen wahrgenommen, um die Überlastung der Beschäftigen zu senken und kindgerecht handeln zu können.