Den Krebs besiegen, bevor er entsteht. Das Verbrechen verhindern, ehe es geschieht. Den Traumjob bekommen, auch ohne Vitamin B. Gerechtigkeit walten lassen, ohne unterbewusst zu diskriminieren. So vielversprechend sich das anhört, so bedrückend kommen die Negativ-Szenarien daher: Das solidarische Gesundheitssystem aufgekündigt, bestimmte Bevölkerungsgruppen benachteiligt, manche komplett vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen, Menschen als Spielball und Opfer digital ermittelter Wahrscheinlichkeiten. Ob Verheißung oder Verderben – Algorithmen verändern unser Leben und diese Veränderungen werden radikal sein.
In ihrem neuen Buch „Wir und die intelligenten Maschinen“ veranschaulichen Jörg Dräger und Ralph Müller-Eiselt in über 40 plastischen und überraschenden Fallbeispielen die Reichweite von Algorithmen und zeigen ihre soziale Relevanz auf. Das Buch ist weder Dystopie noch Verklärung. Es verdeutlicht die Chancen für eine bessere Gesellschaft, ohne die Risiken von Algorithmen aus den Augen zu verlieren.