Der Kampf um die Demokratie in Asien - Regression, Resilienz, Revival
Aurel Croissant
Weltweit steht die Demokratie unter Druck. Die langsame, aber stetige Erosion der Demokratie an vielen Orten in den letzten zehn Jahren scheint sich seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie zu beschleunigen. In dem Maße, in dem politische Führer Macht zur Bekämpfung des Virus an sich reißen, wächst die Besorgnis, ob sie die gewachsenen Befugnisse ohne weiteres wieder aufgeben werden, sobald die Krise abklingt. Darüber hinaus wirft die ungleiche Leistung vieler Demokratien bei der Bekämpfung der Pandemie erneut die Frage nach der Überlegenheit politischer Systeme auf, insbesondere die Frage, ob autoritäre Regierungen bei der Bewältigung dieser oder anderer gewaltiger Herausforderungen bessere Arbeit leisten als demokratische. Der asiatisch-pazifische Raum ist von entscheidender Bedeutung für die Zukunft der Demokratie und ihrer globalen Auseinandersetzung mit der Autokratie im einundzwanzigsten Jahrhundert. Die Region ist nicht immun gegen die Zumutungen eines autoritären Populismus und andere illiberale Bedrohungen der Demokratie. Dennoch liefert sie sowohl wichtige Beispiele für den Rückschritt und das Scheitern der Demokratie als auch inspirierende Geschichten von demokratischer Widerstandsfähigkeit und Wiederbelebung, wie Aurel Croissant in seinem Asia Policy Brief "The Struggle for Democracy in Asia – Regression, Resilience, Revival" darlegt (nur auf Englisch verfügbar).