Die Europäische Union redet gerne vom „Europa der Bürger“. Jedoch tut sie sich schwer mit der direkten Beteiligung von Bürgern an der Politik. Die aktuellen Verhandlungen zeigen: Parlament, Kommission und Rat wollen die Bürgerinitiative verbessern. Ansonsten besteht das Risiko, dass Bürger sie immer weniger nutzen und sie obsolet wird.
Ein richtiger und wichtiger Punkt hierbei: Die Kommission hat vorgeschlagen, das Mindestalter für die Unterstützung von Bürgerinitiativen von 18 auf 16 Jahre zu senken. Das Europäische Parlament und zahlreiche zivilgesellschaftliche Akteure tragen dies mit. Der vermeintlich kleine Schritt ist potenziell sehr wirkungsvoll. Allerdings regt sich Widerstand im Rat. Denn: Im Verordnungstext zur EBI ist das Mindestalter für Unterstützer an das aktive Wahlrecht bei den Europawahlen gekoppelt. Dies ist aber nicht zwingend. Es spricht vieles dafür, die EBI auch für Menschen zu öffnen, die noch nicht wählen dürfen.