Person auf dem Podium

Daten für das Gemeinwohl: Bertelsmann Stiftung auf dem Data4Good Festival 2025

Das Data4Good Festival versammelte Studierende aus ganz Europa, um datenbasierte Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen zu entwickeln. Die Stiftung beteiligte sich mit einem Wettbewerb auf Basis der Daten des Wegweiser Kommune-Portals, aus denen neue Anwendungen realisiert und ausgezeichnet wurden.

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Ansprechpartner:innen

Foto Helena Bakic
Dr. Helena Bakic
Data Analyst
Foto Petra Klug
Petra Klug
Senior Project Manager
Foto Carsten Große Starmann
Carsten Große Starmann
Vice President

Inhalt

Vom 20. bis 22. Januar 2025 fand das Data4Good Festival an der Hertie School in Berlin statt. Über 70 Bachelor-Studierende aus neun Ländern kamen zusammen, um gesellschaftliche Fragestellungen mit Hilfe von Daten zu lösen. Die Bertelsmann Stiftung war bei dem Wettbewerb mit dem Portal Wegweiser Kommune vertreten. Das Portal – entwickelt als Teil des Projekts Daten für die Gesellschaft – umfasst mehr als 400 Indikatoren, die detaillierte Einblicke in das Leben in rund 3.000 deutschen Kommunen ermöglichen. Petra Klug formulierte die Aufgabe und legte damit die Grundlage für den Wettbewerb. Helena Bakic stellte die Aufgabe vor und war Teil der Jury, die die Projekte auszeichnete, zusammen mit Prof. Dr. Simon Munzert von der Hertie School sowie Johannes Halkenhäusser und Hendrik Purwins von Accenture.

Drei herausragende Projekte, die den Wegweiser Kommune-Daten nutzten, wurden mit den ersten Preisen ausgezeichnet. Der „Data Storyteller Award“ ging an das Team „Change Byte by Byte“ von der Humboldt-Universität und der Universität Leiden. Ihr Projekt „Wegweis-ing 4 Tomorrow“ verknüpfte Wegweiser-Daten mit Wetterdaten und entwickelte einen Doppelindex zur Messung von Klima- und sozioökonomischer Verwundbarkeit. Die Ergebnisse präsentierten sie in einer App, die Handlungsempfehlungen für kommunale Anpassungsstrategien bot.

Die Co-Gewinner des „Technical Excellence Award“ waren das Team „D⌃⌃2“ vom Forward College. Mit dem „Municipal Metrics Mapper“ entwickelten sie ein Tool, das mithilfe fortschrittlicher Clustering-Techniken die Komplexität des Wegweiser Kommune-Datensatzes in vier multi-indikative Indizes verdichtete. Die interaktiven Visualisierungen machten die Daten für Bürger:innen und Entscheidungsträger:innen leichter zugänglich und nutzbar.

Einen der geteilten ersten Plätze des „Social Impact Awards“ gewann das Team „Ctrl + Alt + Defeat“, ebenfalls vom Forward College. Sie entwickelten die App „WeKomDa – Connecting Municipalities“, die die Zusammenarbeit zwischen kleinen Kommunen fördert. Eine auf Sprachmodellen basierende Oberfläche identifiziert Kommunen mit ähnlichen Herausforderungen auf Basis einer Clusteranalyse von über 400 Indikatoren. So werden Wissensaustausch und Kooperation gezielt angeregt.

 

Ein weiterer Wettbewerb, organisiert von Accenture und den Arolsen Archives, widmete sich der Bewahrung der Erinnerung an den Holocaust durch innovative Technologien. Das Team „Unconstrained“ von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, Co-Gewinner des „Technical Excellence Award“, nutzte maschinelles Lernen und Visualisierungen, um die Lebenswege von Holocaust-Opfern nachzuzeichnen. Das Team „Quantum Quack“ von der Lancaster University, Co-Gewinner des „Social Impact Award“, entwickelte ein Tool zur Fehlerkorrektur in den Arolsen Archives, das die Genauigkeit historischer Aufzeichnungen verbesserte.

Das Data4Good Festival verdeutlichte den Wert von Zusammenarbeit und Datenaustausch bei der Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen. Die Studierenden zeigten eindrucksvoll, wie der Wegweiser Kommune-Datensatz und interdisziplinäre Teamarbeit datenbasierte Einblicke liefern können, die kommunale Entscheidungen unterstützen. Die Begeisterung der Teilnehmenden unterstreicht die Relevanz solcher Initiativen. Wir freuen uns darauf, weiterhin datengetriebene Ansätze für das Gemeinwohl zu unterstützen und neue Kooperationen zu fördern.