Innovationskraft von Unternehmen ist mehr als nur eine betriebswirtschaftliche Herausforderung. Gerade in krisenhaften Zeiten ist es für die Zukunftsfähigkeit nicht nur der Volkswirtschaft, sondern der Gesellschaft insgesamt entscheidend, ob die Breite der Unternehmenslandschaft veränderungsbereit und -fähig ist und ob sie durch ihre Innovationsfähigkeit Anstöße für Wandlungsprozesse auch über die Wirtschaft hinaus geben kann.
So sind Innovationen Schlüssel für den Weg zu einem klimaneutralen und ressourcenschonenden Wirtschaftssystem. Eine schwache Innovationsdynamik dagegen reduziert die wirtschaftliche und gesellschaftliche Leistungsfähigkeit, erhöht Abhängigkeiten und hemmt die sozial-ökologische Transformation. Nicht jede Innovation bringt gesellschaftlichen Fortschritt mit sich, aber ohne Innovationen gerät die gesellschaftliche Weiterentwicklung ins Stocken.
Vor diesem Hintergrund ist es besorgniserregend, dass Innovationsfähigkeit und -tätigkeit gerade im deutschen Mittelstand kontinuierlich abnehmen. Laut KfW beträgt der Anteil der Innovatoren im Mittelstand aktuell nur noch 22 Prozent. Damit ist der Anteil innovierender Mittelständler in nur 15 Jahren um fast die Hälfte geschrumpft. Innovative Unternehmen bündeln sich mittlerweile in überschaubaren Milieus.