Der Fokus der Diskussion mit 20 StakeholderInnen lag im Anschluss an die Präsentation der Studienergebnisse und zwei kurze Impulse auf der Frage, wie in Zeiten des strukturellen Wandels die Beschäftigungsfähigkeit Geringqualifizierter – sowie aller Erwerbspersonen – gesichert werden kann. Dabei waren sich die TeilnehmerInnen einig, dass gerade der Erwerb von Grundkompetenzen ganzheitlich in den Fokus genommen werden müsse. Außerdem könne Deutschland im Hinblick auf die Teilnahme Geringqualifizierten an Weiterbildungen aus dem europäischen Ausland lernen: unsere Nachbarstaten zeigen mit innovativen Ansätzen, wie es gelingt, auch Geringqualifizierte verstärkt an Weiterbildungsmaßnahmen heranzuführen.
Einen weiteren Schwerpunkt der Diskussionen bildete die Frage, welche Anerkennungsverfahren sinnvoll sein können und inwiefern sich Geringqualifizierte in Deutschland mit Blick auf ihr Kompetenzniveau von Geringqualifizierten in anderen Ländern, in denen es kein ausgeprägtes System der beruflichen Bildung gibt, unterscheiden. Es bestand ein Konsens, dass die 20 Seiten der Nationalen Weiterbildungsstrategie nur ein Beginn sein können, und es nun darauf ankommt, konkrete, messbare Ziele sowie wirkungsvolle Maßnahmen zu entwickeln, die der Zielgruppe der Geringqualifizierten auch tatsächlich zu Gute kommen.
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Zur Dialogreihe
Mit der Dialogreihe Nachgefragt möchte das Projekt Beschäftigung im Wandel regelmäßig aktuelle arbeitsmarkt- und sozialpolitische Fragestellungen mit EntscheiderInnen sowie StakeholderInnen und MultiplikatorInnen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft diskutieren. Im Zentrum der Veranstaltungen steht jeweils eine prägnante Frage, die durch aktuelle Studienergebnisse aus der Projektarbeit hinterlegt ist und gemeinsam mit InputgeberInnnen vor dem Hintergrund aktueller arbeitsmarkt- und sozialpolitischer Entwicklungen diskutiert wird.