Mit der nationalen Weiterbildungsstrategie und dem Qualifizierungschancengesetz gewinnt die Weiterbildung an Aufwind. Insbesondere Teilqualifikationen sind ein praxistaugliches Instrument, Arbeitnehmende und Arbeitssuchende gezielt zu qualifizieren.
Um bundesweit mehr Einheitlichkeit und Transparenz bei Teilqualifikationen sowohl für Lernende als auch für Arbeitgeber:innen zu schaffen, müssten jedoch Teilqualifizierungskonzepte trägerübergreifend abgestimmt werden. Darüber hinaus müssten sie einen klaren Bezug zu den Ordnungsmitteln in der Berufsbildung aufweisen und nach einem standardisierten Zuschnitt der einzelnen Module entwickelt sein.
Kompetenzmodelle als Basis für eine einheitliche Entwicklung von Teilqualifizierungen
Wie aber kann eine standardisierte Gliederung von Teilqualifizierungen aussehen, die sowohl die curricularen Inhalte der Ausbildungsordnungen berücksichtigt, als auch die Ansprüche der betrieblichen Praxis erfüllt? Antwort darauf bieten über 40 berufliche Kompetenzmodelle aus unseren Projekten „MYSKILLS “ und „Aufstieg durch Kompetenzen“. Die Kompetenzmodelle wurden von über 400 berufsfachlichen Expert:innen entwickelt und durch weitere Berufspraktiker:innen (Meister:innen, Prüfungsausschussmitglieder, Ausbilder:innen, Berufsschullehrer:innen und Unternehmensvertreter:innen) validiert. Die Kompetenzmodelle decken Berufe aus verschiedenen Branchen ab (Abb. 1).