Alle 157 untersuchten Teilqualifikationen aus 27 verschiedenen Berufen werden tatsächlich am Arbeitsmarkt nachgefragt. Damit bestätigt die Studie Erkenntnisse aus Befragungen von Arbeitgeber:innen. In 82,5 Prozent aller einschlägigen Fachkraftstellen wird nicht das jeweilige berufliche Vollprofil gesucht. Im Durchschnitt sind es pro Fachkraftstelle 3,3 von 5 bis 7 möglichen Teilqualifikationen, bei entsprechenden Hilfskraftstellen 1,4 TQ, die die Arbeitgeber:innen explizit als Anforderung in ihren Online-Jobanzeigen aufführen.
Zum einen bieten TQs einen flexiblen und schnellen Weg, um die notwendigen Fachkräfte zum Beispiel für die so dringliche Energiewende zu qualifizieren. Die Auswertung zeichnet zum anderen auch einen Aufstiegspfad für Millionen von Geringqualifizierten in Deutschland: "Durch Teilqualifizierungen können sich Menschen ohne Berufsabschluss Schritt für Schritt erst Hilfskraft- und dann Fachkraftstellen erschließen, bis ihnen schließlich beim Nachholen des vollwertigen Berufsabschlusses alle angebotenen Stellen eines Berufs zur Verfügung stehen", sagt Studienautor Martin Noack.