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Kita-Mitarbeitende sind deutlich häufiger krank als der Durchschnitt aller Berufsgruppen. Die Beschäftigten geraten zunehmend in einen Teufelskreis der Überlastung. Die Bertelsmann Stiftung hat aktuelle Zahlen erhoben: Danach waren Beschäftigte in der Kinderbetreuung und -erziehung 2023 durchschnittlich an knapp 30 Tagen arbeitsunfähig, gegenüber rund 20 Tagen bei allen Berufsgruppen. Im Interview beschreibt Sonja Zipper, eine der Sprecher:innen des Fachkräfte-Forums "Frühkindliche Bildung", die Belastung der Kita-Fachkräfte und zeichnet Wege aus dem Teufelskreis auf.

Das Fachkräfte-Forum hat vor dem Hintergrund des akuten Fachkräftemangels im Kita-Bereich ein Positionspapier veröffentlicht, in dem auch die Forderungen des Kita-Personals formuliert sind. Das Forum ist ein Expert:innen-Gremium aus Kita-Fachkräften, Leitungskräften und Fachberater:innen aus allen 16 Bundesländern und wurde vom Projekt "Frühkindliche Bildung" der Bertelsmann Stiftung initiiert.

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Bundesweit fehlt es an Kita-Plätzen: Um die Nachfrage zu decken, müsste es im kommenden Jahr 2023 über 380.000 zusätzliche Plätze geben. Dafür müssten mindestens 100.000 Fachkräfte zusätzlich eingestellt werden. Auch zehn Jahre nach Einführung des Rechtsanspruchs auf eine Betreuung für unter Dreijährige finden zahlreiche Eltern keinen Betreuungsplatz für ihre Kinder. Der größte Mangel besteht in Nordrhein-Westfalen: Hier fehlen über 100.000 Kita-Plätze, das entspricht einer Unterversorgung von 14 Prozent bei Kindern unter drei Jahren.

Die größte Hürde auf dem Weg zu genügend Plätzen und mehr Qualität in der frühkindlichen Bildung aber ist und bleibt der enorme Fachkräftemangel. Anette Stein, Expertin für frühkindliche Bildung der Bertelsmann Stiftung, erläutert im Video die aktuellen Zahlen und zeigt Lösungsansätze auf.