Herausforderungen für Unternehmen
So sieht sich auch die SAP SE, ein Unternehmen das weltweit an mehr als 130 Standorten für ungefähr 85.200 Mitarbeiter verantwortlich ist, mit dem Ziel Guter Arbeit konfrontiert.
„Wir sehen die SDGs und speziell #8 als eine Chanceund zugleich Verpflichtung für Unternehmen. Uns ist es wichtig, einerseits mit Beispiel voranzugehen, andererseits unseren Kunden mit unseren Lösungen zu helfen, einen Beitrag zu leisten. Menschenwürdige Arbeit ist essentiell für die Bekämpfung von Armut ebenso wie nachhaltiges Wirtschaftswachstum und produktive Vollbeschäftigung. Digitale Lösungen können dabei helfen, Zugang zu Ausbildung zu erleichtern, Transparenz in der Lieferkette zu schaffen und eine Wirtschaft, die durch Innovation und Fortschritt möglichst vielen Menschen Teilhabe und ein gutes Leben ermöglicht, zu fördern. Dabei müssen wir uns der Frage stellen, wie dieses Potenzial verantwortungsvoll genutzt werden kann.“ (Daniel Schmid, Chief Sustainability Officer, SAP SE)
Um Gute Arbeit sichtbar zu machen, können Indikatoren nicht einfach global angenommen werden, zahlreiche weiche Kriterien spielen eine Rolle. Was zeichnet zum Beispiel eine gute Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Privatleben in Deutschland oder auf den Philippinen aus? Sind diese Kriterien vergleichbar?
Auch das Zusammenwirken politischer Rahmengebung und unternehmerischer Entscheidungen sind wichtig. Ein Beispiel: Nicht in jedem Land der Welt geht das Ende des schulpflichtigen Alters harmonisch in das Mindestalter für die Aufnahme einer beruflichen Tätigkeit über.
Die Schaffung menschenwürdiger Arbeit hängt auch mit existenzsichernden Löhnen zusammen. Ein Leben in Deutschland von 50€ pro Monat ist unvorstellbar, ist in Bangladesch aber oftmals Standard. Eine höhere Bezahlung könnten aber für Unternehmen Einbußen in ihrer Wettbewerbsfähigkeit bedeuten.
Nichtsdestoweniger: Unternehmen sind der zentrale Akteur für die Umsetzung Guter Arbeit, denn sie bieten weltweit die meisten Möglichkeiten für Erwerbsarbeit an.