Webinar
Bertelsmann Stiftung

Webinare: Sustainable Development Goals in der Praxis: Wie können digitale Lösungen zu menschenwürdiger Arbeit und nachhaltiger Entwicklung beitragen?

„Gute Arbeit“ ist ein United Nations Sustainable Development Goal (SDG), das bei Unternehmen besonders hohe Priorität besitzt.
Fragt sich: Was ist Gute Arbeit? Inwiefern können Unternehmen dazu beitragen, dass Gute Arbeit weltweit Praxis wird? Und worin liegen die größten Herausforderungen für Unternehmen, Gute Arbeit umzusetzen?

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Gute Arbeitsplätze – ein ambitioniertes Ziel

In der Globalen Agenda 2030 der Vereinten Nationen heißt es unter Ziel Nr. 8: Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern.
Das umfasst ein breites Spektrum an Unterzielen. So soll Wirtschaftswachstum, Produktion und die Ressourceneffizienz gesteigert werden. Die Schaffung menschenwürdiger Arbeit für alle steht  ebenfalls auf der Agenda.

Klingt ambitioniert – ist es auch! Knapp 45% der befragten Unternehmen im „SDG Engagement Survey“ von Price Waterhouse Coopers haben 2015 angegeben, am meisten Einfluss auf SDG 8 nehmen zu können und ihre größten Chancen darin zu sehen. Mit deutlichem Vorsprung vor den restlichen SDGs.

Herausforderungen für Unternehmen

So sieht sich auch die SAP SE, ein Unternehmen das weltweit an mehr als 130 Standorten für ungefähr 85.200 Mitarbeiter verantwortlich ist, mit dem Ziel Guter Arbeit konfrontiert. 

„Wir sehen die SDGs und speziell #8 als eine Chanceund zugleich Verpflichtung für Unternehmen. Uns ist es wichtig, einerseits mit Beispiel voranzugehen, andererseits unseren Kunden mit unseren Lösungen zu helfen, einen Beitrag zu leisten. Menschenwürdige Arbeit ist essentiell für die Bekämpfung von Armut ebenso wie nachhaltiges Wirtschaftswachstum und produktive Vollbeschäftigung. Digitale Lösungen können dabei helfen, Zugang zu Ausbildung zu erleichtern, Transparenz in der Lieferkette zu schaffen und eine Wirtschaft, die durch Innovation und Fortschritt möglichst vielen Menschen Teilhabe und ein gutes Leben ermöglicht, zu fördern. Dabei müssen wir uns der Frage stellen, wie dieses Potenzial verantwortungsvoll genutzt werden kann.“ (Daniel Schmid, Chief Sustainability Officer, SAP SE)

Um Gute Arbeit sichtbar zu machen, können Indikatoren nicht einfach global angenommen werden, zahlreiche weiche Kriterien spielen eine Rolle. Was zeichnet zum Beispiel eine gute Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Privatleben in Deutschland oder auf den Philippinen aus? Sind diese Kriterien vergleichbar?
Auch das Zusammenwirken politischer Rahmengebung und unternehmerischer Entscheidungen sind wichtig. Ein Beispiel: Nicht in jedem Land der Welt geht das Ende des schulpflichtigen Alters harmonisch in das Mindestalter für die Aufnahme einer beruflichen Tätigkeit über.
Die Schaffung menschenwürdiger Arbeit hängt auch mit existenzsichernden Löhnen zusammen. Ein Leben in Deutschland von 50€ pro Monat ist unvorstellbar, ist in Bangladesch aber oftmals Standard. Eine höhere Bezahlung könnten aber für Unternehmen Einbußen in ihrer Wettbewerbsfähigkeit bedeuten.

Nichtsdestoweniger: Unternehmen sind der zentrale Akteur für die Umsetzung Guter Arbeit, denn sie bieten weltweit die meisten Möglichkeiten für Erwerbsarbeit an.

Wie können Unternehmen damit umgehen?

Wie die Umsetzung von „Guter Arbeit“ in einem global agierenden Technologiekonzern praktiziert wird, erklärt  Daniel Schmid, Chief Sustainability Officer von der SAP SE, mit seinem Input am 01. Juni 2017 (Beginn 12 Uhr) in unserer Webinarreihe „Sustainable Development Goals in der Praxis“.

Für das Webinar können Sie sich direkt per E-Mail an hannah.rautenberg@bertelsmann-stiftung.de oder über die Seite unseres Kooperationspartners Deutsches Netzwerk Wirtschaftsethik DNWE anmelden. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Faktenbox

Die Sustainable Development Goals (SDGs), auch Globale Ziele oder Agenda 2030 genannt, wurden Ende 2015 von den Staats- und Regierungschefs aller Länder der Vereinten Nationen verabschiedet. Sie stehen für das gemeinsame Ziel, eine nachhaltige Entwicklung bis 2030 anzustreben. Die 17 Sustainable Development Goals und ihre 169 Unterziele adressieren gleichermaßen Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer. Sie fordern alle Akteure aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft dazu auf, ihren Beitrag zur Erreichung der Agenda 2030 zu leisten.