Kommunen sind, neben dem Bund und den Ländern, im erheblichen Maße für das Bildungsangebot vor Ort verantwortlich. Aufgrund des stark zersplitterten Bildungssystems kommt Kommunen eine zentrale Rolle bei der Koordinierung und Qualitätssicherung von Bildungsangeboten zu. Das neue Thesenpapier des Projektes beschreibt die Kernelemente einer kommunalen Bildungslandschaft.
Bildung spielt eine zentrale Rolle für die Lebensqualität des Einzelnen und die Zukunftsfähigkeit einer Kommune. Für viele Städte, Landkreise und Gemeinden in Deutschland ist Bildung mittlerweile ein zentrales strategisches Handlungsfeld kommunaler Entwicklung. Die Kommunen haben längst erkannt, dass die Zukunftsfähigkeit mit den Bildungschancen der dort lebenden Menschen steht und fällt.
Die kommunalen Akteure knüpfen an ein neues Verständnis von Bildung an: Bildung ist mehr als Schule. Bildung findet an unterschiedlichen Orten, zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichen Kontexten statt: in der Familie, im sozialen Umfeld, in den Bildungsinstitutionen, in Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe, in Vereinen, in Museen, Musikschulen, Bibliotheken und Gesundheitsinstitutionen. Immer mehr Kommunen entwickeln sich vom „Bildungsverwalter“ zum „Bildungsgestalter“. Sie gestalten ihre Bildungslandschaften vor Ort mit Hilfe dauerhafter Kooperationen der unterschiedlichen Bildungsakteure aus Zivilgesellschaft, Staat und Kommune. Ziel ist es, den Bürgerinnen und Bürgern bessere Bildungsbedingungen und vielfältige Bildungsmöglichkeiten zu bieten.
Das Thesenpapier des Projektes „Lernen vor Ort – Kommunale Bildungslandschaften“ basiert auf den Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit den Partnerkommunen der Stiftung: Aachen, Freiburg und Leipzig. Das Papier fasst die Voraussetzungen und die Kernelemente einer kommunalen Bildungslandschaft zusammen.