Doch obwohl bundesweit rund 900 solcher Netzwerke existieren, die sich um Fachkräfte bemühen, haben nur 35 Netzwerke ausländische Studierende im Fokus. Auch findet bisher nur in einem Teil der Netzwerke eine Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Kommunen statt. In gerade einmal sechs Regionen sind die Städte Träger eines solchen Zusammenschlusses.
„Wir müssen es schaffen, die Hürden für ausländische Studierende abzubauen. Nur wenn dies vor Ort erreicht wird, kann es uns gelingen, diese zum Bleiben zu ermutigen“, so Claudia Walther, Integrationsexpertin der Bertelsmann Stiftung. „Die jungen Menschen wollen in ihrer neuen Umgebung erst einmal zurechtkommen: mit ihrem neuen Studium, aber auch mit der Sprache und nicht zuletzt der deutschen Bürokratie. Sie brauchen ein Zimmer, aber auch Kulturangebote wie Kino und Konzerte sowie ein Klima der Offenheit. Manche ziehen nach dem Studium weiter. Doch für diejenigen, die bleiben wollen, ist später ein guter Arbeitsplatz wichtig, das zeigt die Studie von Prof. Roland Roth“, sagte Walther.