Blick aus dem Fenster eines Konferenzraumes der Bertelsmann Stiftung auf andere Teile des Stiftungsgebäudes.

Das Kuratorium

Das Kuratorium ist Beratungs- und Kontrollorgan der Stiftung, ähnlich einem Aufsichtsrat. Es setzt sich aus Persönlichkeiten zusammen, die durch ihre Tätigkeit besonderes Interesse und praktischen Bezug zu den Aufgaben der Stiftung nachgewiesen haben und über Führungserfahrung und Verständnis für die Fortschreibung von Ordnungssystemen verfügen.

Inhalt

Die Aufgabe des Kuratoriums ist es, im Rahmen der Satzung in enger und konstruktiver Zusammenarbeit mit dem Vorstand die Entwicklung der Stiftung beratend zu begleiten und die Geschäftsführung zu überwachen sowie Entscheidungen von grundlegender Bedeutung gemeinsam mit dem Vorstand zu treffen.

Bis zu seinem Tod am 3. Oktober 2009 war Reinhard Mohn als Stifter der Bertelsmann Stiftung Mitglied des Kuratoriums.

Bodo Uebber

Porträtfoto von Bodo Uebber

Bodo Uebber, geboren 1959 in Solingen, studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Karlsruhe. Seit 2020 arbeitet er als selbstständiger Unternehmensberater. Von 2003 bis 2019 gehörte er dem Vorstand der Daimler AG an. Er war zudem Mitglied im Anlagebeirat des Deutschen Stifterverbandes. Uebber war von 2009 bis 2012 Vorsitzender des Verwaltungsrates der EADS, heute Airbus SE. Seit 2011 ist er Aufsichtsratsmitglied der Bertelsmann SE & Co. KGaA. Darüber hinaus ist er Gesellschafter der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft mbH. 2019 wurde er für fünf Jahre in den Aufsichtsrat der Adidas AG gewählt. Zudem nimmt er den Aufsichtsratsvorsitz der Investmentbank Evercore in Deutschland wahr.

Bodo Uebber ist seit 2021 Mitglied des Kuratoriums der Bertelsmann Stiftung und seit dem 1. Januar 2025 dessen Vorsitzender.

Prof. Dr. Andreas Pinkwart

Porträtfoto von Prof. Dr. Andreas Pinkwart

© privat

Andreas Pinkwart ist seit dem 1. März 2023 Inhaber der Professur für Innovations- und Technologiemanagement an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Technischen Universität Dresden.

Nach dem Studium der Volks- und Betriebswirtschaftslehre an den Universitäten Münster und Bonn war er unter anderem als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Mittelstandsforschung in Bonn tätig und wurde 1991 an der Universität Bonn promoviert. Es folgten 1994 und 1997 Rufe auf Professuren zunächst an die Fachhochschule für Öffentliche Verwaltung NRW in Düsseldorf und an die Universität-GH Siegen. 2003 erfolgte die Feststellung der Habilitationsgleichwertigkeit seiner Forschungsleistungen durch die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Siegen.

Pinkwart war 2011 Senior Research Fellow am American Institute for Contemporary German Studies (AICGS) der Johns Hopkins University Washington D.C. (USA) und übernahm im selben Jahr die Nachfolge des Rektors an der HHL Leipzig Graduate School of Management. Gleichzeitig folgte er dem Ruf auf den Lehrstuhl für Innovationsmanagement und Entrepreneurship der HHL. Beide Aufgaben nahm er bis Ende Juni 2017 wahr. Zum 1. Januar 2023 wurde er auf den Lehrstuhl für digitales Entrepreneurship und Innovationsmanagement an die Universität Siegen berufen.

Pinkwart wirkte als Wissenschaftsminister (2005-2010), Innovationsminister (2005-2010 und 2017-2022), Wirtschafts-, Digital- und Energieminister (2017-2022) sowie von 2005 bis 2010 als stellvertretender Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen.

Darüber hinaus war er Mandatsträger im Deutschen Bundestag (2002-2005), Mitglied im Bundesrat (2005-2010 und 2017-2022) und dem nordrhein-westfälischen Landtag NRW (2010 und 2022). Andreas Pinkwart war Landesvorsitzender (2002-2010) und stellvertretender Bundesvorsitzender der FDP (2003-2011). Er verfügt über langjährige Erfahrungen der Mitwirkung in Wissenschaftsinstitutionen wie der Hochschulrektorenkonferenz und der Kultusministerkonferenz.

Andreas Pinkwart ist seit 2023 Mitglied des Kuratoriums der Bertelsmann Stiftung und seit dem 1. Januar 2025 dessen stellvertretender Vorsitzender.

Liz Mohn

Porträtfoto von Liz Mohn

Nach dem Tode ihres Mannes Reinhard Mohn repräsentiert die Stifterin Liz Mohn die fünfte Generation der Unternehmer-Familie Bertelsmann/Mohn. Bis Juni 2021 war sie Mitglied im Vorstand der Bertelsmann Stiftung und verantwortete Initiativen zur zeitgemäßen Führung und gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen, zur Förderung des sozialen Zusammenhalts und der Werteorientierung sowie zur Kulturförderung und Musikerziehung. Als Brückenbauerin über Sprachen und Grenzen hinweg hat sie in unterschiedlichen Ländern und Kulturen über vielfältige Veranstaltungen Netzwerke geknüpft. Heute ist Liz Mohn die weltweite Repräsentantin der Bertelsmann Stiftung und Ehrenmitglied des Kuratoriums.

Als Gründerin und Vorstandsvorsitzende der Liz Mohn Stiftung setzt sie sich für den globalen Wissenstransfer ein. In vielfältigen Netzwerken, Projekten und Veranstaltungen wie dem Internationalen Bertelsmann Forum, dem Salzburger Trilog, dem Forum Bellevue zur Zukunft der Demokratie, dem Deutsch-Spanischen Forum engagiert sich die Liz Mohn Stiftung in den Themenbereichen internationale Beziehungen, Führung und Wirtschaft, Kultur und Musik und junge Menschen.

Liz Mohn leitet den Internationalen Gesangswettbewerb NEUE STIMMEN, den sie ins Leben gerufen hat. Mit der Liz Mohn Stiftung verstärkt die Stifterin ihr kulturelles Engagement und möchte der Bedeutung von Kultur und Musik für den Menschen und für unsere Gesellschaft gerecht werden.

In der von ihr errichteten Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe engagiert sie sich als deren Präsidentin für Aufklärung, Forschung, Prävention und den Aufbau eines nationalen und internationalen Netzwerkes.

Zudem ist Liz Mohn Präsidentin des Patronats der spanischen Fundación Bertelsmann und Präsidentin des Board of Directors der Bertelsmann Foundation North America.

In der Bertelsmann SE & Co. KGaA ist Liz Mohn Mitglied des Aufsichtsrates und Gesellschafterin der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft mbH.

Anna Maria Braun

Porträtfoto von Anna Maria Braun

© B. Braun SE

Anna Maria Braun ist CEO der B. Braun-Gruppe, eines der weltweit führenden Unternehmen der Medizintechnologie. Sie begann ihre Karriere bei B. Braun in Asien. Als President Asia Pacific war sie für das Geschäft des Unternehmens in der gesamten Region verantwortlich. Im Jahr 2016 wurde sie zum Mitglied des B. Braun-Vorstands und im April 2019 zum CEO ernannt.

Anna Maria Braun ist Rechtsanwältin. Nach dem Abitur am United World College Of The Atlantic (UWC) in Llantwit Major, Großbritannien, und einem Sprachstudium an der Sprach- und Kulturuniversität in Beijing, China, studierte sie Rechtswissenschaften an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und dem Georgetown University Law Center, Washington, DC, USA. Im Anschluss daran arbeitete sie als Juristin bei einer Großkanzlei in Düsseldorf.

Anna Maria Braun ist ab dem 1. September 2024 Mitglied des Kuratoriums der Bertelsmann Stiftung.

Prof. Dr. med. Alena Buyx

Porträtfoto von Prof. Dr. Alena Buyx

© TUM/Lara Freiburger

Alena Buyx ist Professorin für Ethik in der Medizin und Gesundheitstechnologien und Direktorin des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin an der Technischen Universität München. Professor Buyx ist promovierte Medizinerin mit Abschlüssen in Philosophie und Soziologie. 

Ihre Forschung umfasst den gesamten Bereich der biomedizinischen und öffentlichen Gesundheitsethik und Fragen der Solidarität und Gerechtigkeit. Neben ihrer Forschung und Lehre befasst sich Professor Buyx mit den politischen und rechtlichen Aspekten der biomedizinischen Ethik und ist Mitglied mehrerer hochrangiger nationaler und internationalen Ethikgremien, die sich mit der Thematik und deren politischer Umsetzung auseinandersetzen. 

2016 wurde sie in den Deutschen Ethikrat berufen und war von 2020 bis 2024 dessen Vorsitzende. Seit April 2024 ist sie Mitglied des Expertenrats "Gesundheit und Resilienz" der Deutschen Bundesregierung.

Prof. Dr. med. Alena Buyx ist ab dem 1. September 2024 Mitglied des Kuratoriums der Bertelsmann Stiftung.

Saori Dubourg

Porträtfoto von Saori Dubourg

© privat

Saori Dubourg ist seit dem 1. März 2024 CEO der Greiner AG in Österreich. Zuvor war sie langjähriges Mitglied der BASF und im Vorstand seit 2017 neben mehreren operativen Bereichen wie Pflanzenschutz, Bauchemie, Gesundheit und Ernährung, Care Chemicals, Biotech Forschung sowie die Petrochemie auch für die Region Europa als auch für das Start Up Trinamix zuständig. Ihre berufliche Karriere führte Sie 2001-2004 nach Singapore und zwischen 2009 bis 2013 als President für die Region Asien Pazifik nach Hongkong. Desweiteren arbeitete sie in USA und Japan.

Neben Ihrer operativen Tätigkeit war Dubourg Mitglied der High Level industrial Group der EU Kommission und wirkte gemeinsam mit weiteren Experten an einem Visionspapier zu Europa 2030 mit. Seit 2020 ist Saori Dubourg Mitglied im Rat für nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung.

2018 gründete Sie gemeinsam mit Partnern die Value Balancing Alliance. Ziel der Allianz ist es, den Gesamtbeitrag von Unternehmen nicht nur nach Profit auszuweisen, sondern auch monetarisierte Sozial- und Umweltbeiträge darzustellen. Die unter der Schirmherrschaft der OECD laufende Allianz wurde im Rahmen der 2020 von der EU Kommission mit der Erarbeitung von allgemein akzeptierten Buchhaltungsregeln (E-GAAP) im Rahmen des Green Deals beauftragt.

Seit Juli 2021 wurde Dubourg als Mitglied in den Lenkungsausschuß der G7 Impact Taskforce berufen, die unter anderem Vorschläge für die politische Umsetzung von Rahmenbedingungen für ein standardisiertes Impact Investment unterbreitet.

Saori Dubourg ist seit 2023 Mitglied des Kuratoriums der Bertelsmann Stiftung.

Arancha González Laya

Porträtfoto von Arancha González Laya

© Marine Séhan

Arancha González Laya ist die Dekanin der Paris School of International Affairs an der Sciences Po und damit die erste Frau an der Spitze der weltweit drittgrößten Hochschule für Politik und internationale Studien. Bevor sie zur PSIA kam, war Frau González Laya spanische Ministerin für Auswärtige Angelegenheiten, Europäische Union und Zusammenarbeit (2020-2021).

Zuvor war sie stellvertretende Generalsekretärin der Vereinten Nationen und Exekutivdirektorin des Internationalen Handelszentrums (2013-2020). Zwischen 2005 und 2013 war sie Stabschefin des Generaldirektors der Welthandelsorganisation (WTO). Davor war sie in leitenden Positionen bei der Europäischen Kommission in den Bereichen internationaler Handel und Entwicklung tätig. Frau González Laya begann ihre Karriere als Rechtsanwältin in der Privatwirtschaft. Sie ist spanische Staatsbürgerin und hat einen Abschluss in Rechtswissenschaften der Universität Navarra sowie einen Master in Europarecht der Universität Carlos III zu Madrid.

Arancha González Laya ist seit 2023 Mitglied des Kuratoriums der Bertelsmann Stiftung.

Dr. Ralph Heck

Porträtfoto von Dr. Ralph Heck

Ralph Heck ist ein belgischer Manager, Unternehmer und Aufsichtsrat sowie ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann Stiftung (2020-2024). 

1956 in Eupen in Belgien geboren, studierte Dr. Ralph Heck Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Karlsruhe, wo er anschließend in Wirtschaftswissenschaften promovierte. 1982 begann seine fast 34-jährige Karriere bei der Unternehmensberatung McKinsey & Company, wo er vom Summer Associate zum Partner und Senior Director aufstieg. Seine Aufgaben umfassten sowohl die Strategie- und Organisationsentwicklung als auch Marketing und Betrieb. Während seiner Zeit bei McKinsey & Company übernahm er mehrere interne Führungspositionen, darunter den Aufbau neuer Praxisgruppen und die Mitarbeit in Managementausschüssen. Aus dieser Zeit verfügt Heck über Erfahrung in einer Reihe von Wirtschaftszweigen, da er in der Automobil-, Handels-, Medien-, Telekommunikations- und Energiebranche tätig war sowie mit NGOs zusammengearbeitet hat.  

Er verwaltet sein eigenes Unternehmensportfolio und ist Gründer verschiedener Initiativen, darunter das Business Leadership Forum Kitzbühel, das führende Persönlichkeiten zusammenbringt, um sich mit wichtigen gesellschaftlichen Themen zu befassen. 

Ralph Heck ist Mitglied in verschiedenen Aufsichtsräten. Derzeit ist er Vorsitzender des Beirats der Formel D Group, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der Klöckner & Co SE und Mitglied des Beirats der Würth Gruppe.  

Bevor Heck 2020 Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann Stiftung wurde, war er seit 2012 bereits 8 Jahre Kurator der Stiftung und wurde zum 1. Januar 2025 zurück in das Kuratorium der Bertelsmann Stiftung berufen.

Christoph Mohn

Porträtfoto von Christoph Mohn

1965 in Stuttgart geboren, absolvierte Christoph Mohn ein Studium der Betriebswirtschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Von 1992 bis 1994 arbeitete er für die Bertelsmann Music Group (BMG) in New York und Hongkong. Von 1994 bis 1996 war er bei der Unternehmensberatung McKinsey & Company im Bereich Elektronik und Telekommunikation tätig. 1996 wurde er Vice President der Bertelsmann-Tochter Telemedia für den Bereich Business Development. Von 1997 bis 2009 war er CEO von Lycos Europe, hervorgegangen aus einem Joint Venture mit der amerikanischen Lycos Inc.

Christoph Mohn ist Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bertelsmann SE & Co. KGaA sowie der Bertelsmann Management SE. Er ist Familiensprecher und Vorsitzender des Lenkungsausschusses der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft mbH sowie Vorstandsvorsitzender der Reinhard Mohn Stiftung und Geschäftsführer der Christoph Mohn Internet Holding GmbH.

Christoph Mohn ist seit 2009 Mitglied des Kuratoriums der Bertelsmann Stiftung.

Matthias Schulz

Porträtfoto von Matthias Schulz

© Martin Lengemann

Matthias Schulz studierte Konzertfach Klavier und Volkswirtschaft. Nach einer Tätigkeit am Konzerthaus Dortmund begann er 2004 als Projektleiter für das Opernprojekt "Mozart 22" bei den Salzburger Festspielen. Nach Abschluss des Projekts war er von 2005 bis 2009 als Konzert- und Medienreferent der Salzburger Festspiele für die Konzerte sowie für die Initiierung und strategische Planung der Medienproduktionen zuständig. In den darauffolgenden Jahren war Schulz als Leiter der Konzertplanung der Salzburger Festspiele auch über den Konzertbereich hinaus an der Entwicklung der Programminhalte beteiligt.

2012 übernahm Schulz die Kaufmännische Geschäftsführung und Künstlerische Leitung der Stiftung Mozarteum Salzburg. Auf der künstlerischen Seite erstreckte sich die Verantwortlichkeit neben dem Konzertbereich auch auf die beiden anderen Kernbereiche der Stiftung Mozarteum der Wissenschaft und Museen.

Im Juni 2015 wurde Matthias Schulz zum designierten Intendanten der Berliner Staatsoper Unter den Linden ernannt. Im September 2017 wurde er Ko-Intendant und seit April 2018 hat er die Intendanz der Staatsoper Unter den Linden übernommen. Im Sommer 2025 wird Matthias Schulz der neue Intendant des Opernhauses Zürich.

Matthias Schulz war und ist Vorstandsmitglied verschiedener Festivals sowie Jurymitglied internationaler Wettbewerbe.

Matthias Schulz ist seit 2023 Mitglied des Kuratoriums der Bertelsmann Stiftung.