Der Fachkräftemangel auf dem deutschen Arbeitsmarkt bietet Arbeitnehmer:innen große Chancen, tatsächlich werden jedes Jahr rund 30 Prozent der Beschäftigungsverhältnisse neu begonnen oder beendet. Je größer der Sprung in einen neuen Job, desto stärker zahlt er sich aus: Einen Berufswechsel, verbunden mit einem höheren Anforderungsprofil, belohnt der Arbeitgeber im Schnitt mit einem Gehaltsplus von 6,9 Prozent. Wer den Beruf wechselt, ohne dass sich das Anforderungsniveau ändert, kann immerhin ein Plus von 5 Prozent erwarten. Wer im gleichen Beruf bleibt, kommt noch auf 3,6 Prozent mehr.
Das zeigt eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung und des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung zu Einkommens- und Zufriedenheitsgewinnen bei Berufswechseln. Ausgewertet wurden Daten der Jahre 2013 bis 2019 sowie der Corona-Jahre 2019 bis 2021. "Finanzielle Anreize sind nicht nur ein Gewinn für die Arbeitnehmer:innen. Sie fördern die berufliche Mobilität und schaffen zugleich einen flexiblen Arbeitsmarkt mit anpassungsfähigen Beschäftigten", sagt unser Arbeitsmarktexperte, Tobias Ortmann.