Die Beurteilung von Migration und Integration in Deutschland hat sich erneut leicht verbessert. Dabei spielen insbesondere die Chancen, welche die Zuwanderung der Wirtschaft bietet, eine Rolle. Das geht aus unserer neuen Studie zur Willkommenskultur hervor. Demnach sind 68 Prozent der Befragten der Ansicht, Zuwanderung bringe Vorteile für die Ansiedlung internationaler Firmen. 65 Prozent erwarten eine geringere Überalterung der Gesellschaft, 55 Prozent einen Ausgleich für den Fachkräftemangel und 48 Prozent Mehreinnahmen für die Rentenversicherung.
Die Werte fallen höher aus als bei den vorhergehenden Befragungen in den Jahren 2017 und 2019. Analog dazu sind die Sorgen vor möglichen negativen Effekten von Zuwanderung weiter zurückgegangen, auch wenn diese nach wie vor von einer Mehrheit geteilt werden. Befürchtungen im Hinblick auf Belastungen für den Sozialstaat äußern 67 Prozent der Befragten, 2019 waren es noch 71 Prozent. Konflikte zwischen Eingewanderten und Einheimischen erwarten noch 66 Prozent (2019: 69 Prozent). Mit Problemen in Schulen rechnen nur noch 56 Prozent (2019: 64 Prozent). Ungebrochen ist die Sorge vor Wohnungsnot in Ballungsräumen, die mit 59 Prozent auf demselben Niveau liegt wie vor drei Jahren.