Fast vierzig Prozent aller Grundschullehrkräfte – überwiegend sind es Frauen – arbeiten in Teilzeit. Damit sie mehr Stunden pro Woche unterrichten können, brauchen sie selbst verlässliche Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder. Außerdem könnten andere pädagogische Mitarbeiter sie bei den Aufgaben entlasten, die sich nicht auf den Unterricht beziehen.
Auch Lehrkräfte, die an der Schwelle zum Ruhestand stehen, könnten den akuten Lehrermangel lindern. Wenn sie bessere Möglichkeiten hätten, Geld hinzuzuverdienen, könnten diese erfahrenen Lehrkräfte zusätzlich für den Unterricht gewonnen werden.
Das Problem: Beide Maßnahmen – für Teilzeitkräfte und Pensionäre – basieren darauf, dass die Lehrkräfte freiwillig mitmachen. Deswegen lässt sich ihr Effekt nicht genau vorhersagen. Um dem sich verschärfenden Lehrermangel zu begegnen, braucht es deshalb zusätzlich Maßnahmen: Seiteneinsteiger müssen für den Einsatz an Grundschulen gewonnen werden.