Modellrechnung: Verdoppelung des Ganztagsangebots bis 2025 machbar
Die nun vorliegende Studie von Klaus Klemm und Dirk Zorn hat berechnet, wie sich ein flächendeckendes Angebot an guten Ganztagsschulen in der Fläche verwirklichen lässt. Um bis zum Jahr 2025 80 Prozent aller Schüler zu erreichen, müssen weitere 3,3 Millionen Ganztagsplätze geschaffen werden – unter Berücksichtigung steigender Schülerzahlen. Mit adäquaten Qualitätsstandards werden für diesen Ausbau rund 31.400 zusätzliche Lehrkräfte sowie 16.200 weitere pädagogische Fachkräfte wie etwa Erzieher und Sozialpädagogen benötigt. Jährlich fielen dafür etwa 2,8 Milliarden Euro an zusätzlichen Personalkosten an. Um die notwendige räumliche Infrastruktur aufzubauen, müssten die kommunalen Schulträger insgesamt rund 15 Milliarden Euro investieren.
"Der Ganztagsausbau ist von den Eltern gewollt, pädagogisch geboten und finanziell machbar. Wir brauchen jetzt einen nationalen Kraftakt für gute Ganztagsschulen. Bund, Länder und Kommunen können die nötigen Investitionen nur gemeinsam bewältigen", so Dräger. Er fordert zudem einen Rechtsanspruch auf einen Ganztagsschulplatz. Die Einführung eines Rechtsanspruchs habe auch den Kita- und Krippenausbau erst richtig ins Rollen gebracht.