Bildungsausgaben steigen um 4,7 Milliarden Euro
Sowohl die Einstellung zusätzlicher Lehrer als auch der Neu- und Anbau von Schulgebäuden sind nicht von heute auf morgen zu stemmen. Mehr Lehrer ausbilden, Grundstücke finden, den Bau planen und umsetzen – all das erfordert Zeit und Geld. Unsere Studie rechnet für das Jahr 2030 aufgrund des Schüler-Booms mit 4,7 Milliarden Euro höheren jährlichen Bildungsausgaben als heute. Bislang hatten die Schulminister mit einer "demographischen Rendite" gerechnet. Das bedeutet: Trotz sinkender Schülerzahlen keine Budgetkürzungen, dadurch sollte in den Schulen mehr Spielraum für Qualität entstehen.
"Der Traum von der demographischen Rendite ist ausgeträumt. Jetzt gilt es, in zusätzliche Lehrer und Schulen zu investieren", sagt Dräger. Er empfiehlt der KMK, ihre Prognose der Schülerzahlen zu aktualisieren. Die stammt aus dem Jahr 2013, als weder steigende Geburtenraten noch Rekord-Zuwanderung abzusehen waren. Unserer Berechnung nach werden 2025 in den Grundschulen 22 Prozent mehr Schüler sein, als es die Zahlen der KMK voraussagen.
Unser Bildungsexperte Dirk Zorn fasst die Ergebnisse der Studie im Video zusammen: