ADM als Zukunftsthema für deutsche Daten- und Verbraucherschützer
Um gesellschaftliche Teilhabechancen für alle zu sichern, sollte das Thema automatisierter Entscheidungsfindung stärker in den öffentlichen Diskurs rücken, so Müller-Eiselt. Er sieht die Datenschutzbeauftragten von Bund und Ländern in der Pflicht, sich der negativen gesellschaftlichen Konsequenzen von ADM stärker anzunehmen. Es gelte, die Bürger stärker zu sensibilisieren und auf Risiken hinzuweisen. Aus der Perspektive des Verbraucherschutzes und für eine wirksame Kontrolle durch unabhängige Dritte sei zudem ein Sammelklagerecht sinnvoll. So würden auch jene zivilgesellschaftlichen Akteure gestärkt, die die Wirkweise bereits eingesetzter ADM-Systeme bislang kaum überprüfen können. Zudem appelliert Müller-Eiselt an die Entwickler von ADM-Systemen, von Beginn der Programmierung an zu berücksichtigen, dass ihre Arbeit das Leben anderer Menschen beeinflusst. Neben aller Regulierung und zivilgesellschaftlicher Kontrolle brauche es also Gütekriterien und eine Berufsethik für Programmierer.
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