Im Westen stieg die Kinderarmut, im Osten sank die SGB-II-Quote
Bundesweit nimmt die Kinderarmut zu, doch es gibt regionale Unterschiede. Im Westen stieg die SGB-II-Quote leicht, im Osten sank sie:
· In Ostdeutschland sank die Quote bis 2015 zwar auf 21,6 Prozent (2011: 24 Prozent), blieb aber auf hohem Niveau. Im Westen stieg sie leicht auf 13,2 Prozent (2011: 12,4 Prozent).
· In neun von 16 Bundesländern leben im Vergleich zu 2011 anteilig mehr Kinder in Armut. Den stärksten Anstieg gab es in Bremen (+2,8 Prozentpunkte), im Saarland (+2,6 Prozentpunkte) und in Nordrhein-Westfalen (+1,6 Prozentpunkte).
· Auch in den Bundesländern mit den niedrigsten Quoten wuchs die Kinderarmut: Bayern (+0,4 Prozentpunkte), Baden-Württemberg (+0,5 Prozentpunkte) und Rheinland-Pfalz (+0,9 Prozentpunkte).
· Die höchsten SGB-II-Quoten bei unter 18-Jährigen gab es 2015 in Großstädten: So zum Beispiel in Bremerhaven (40,5 Prozent), Gelsenkirchen (38,5 Prozent), Offenbach (34,5 Prozent) Halle (33,4 Prozent), Essen (32,6 Prozent) oder Berlin (32,2 Prozent).
Die aktuellen Daten zur Kinderarmut in Deutschland basieren auf eigenen Berechnungen auf der Grundlage der Statistik der Bundesagentur für Arbeit (Arbeitsmarkt in Zahlen, Kinder im SGB II). Diese Studie steht Ihnen in Form eines Factsheets für Deutschland zur Verfügung.