Unsere Gesellschaft ist im Umbruch. Da ist einerseits der demographische Wandel, der Folgen wie Ärztemangel auf dem Land, zu wenig Hausärzte oder lange Wartezeiten mit sich bringt – und selbstverständlich auch die Anforderungen an Ärzte und Pflegepersonal verändert. Andererseits geht mit der Digitalisierung und der damit gestiegenen Verfügbarkeit von Gesundheitswissen ein kultureller Wandel einher: Patienten werden immer aufgeklärter, aber vielfach auch verunsicherter.
Die Fakten sprechen dafür, dass sich vieles ändern muss. Doch was bedeutet das für Patienten, was für die Ärzte und was für all die anderen Menschen, die im und vom Gesundheitssystem leben und arbeiten?
Wir sind diesen Fragen in der neuen Ausgabe von "change" nachgegangen, haben in Deutschland und den USA recherchiert, viele Menschen getroffen, und innovative Konzepte vor Ort begleitet – das "Gesunde Kinzigtal" zum Beispiel, wo eine ganze Gemeinde an einem Strang zieht und alles tut, damit Gesundheit bereits im Alltag verankert ist. Wir haben uns angesehen, wie antroposophische Medizin und modernster Klinikalltag im Gemeinschaftskrankenhaus Witten-Herdecke äußerst erfolgreich verbunden werden.
In den USA haben wir uns das Konzept der Mayo-Kliniken angeschaut. Innovativ – und im Vergleich zu herkömmlichen Strukturen so ganz anders. Dazu haben wir mit Experten gesprochen, unter anderem mit dem Risikoforscher Prof. Dr. Gerd Gigerenzer und mit Wissenschaftlern der Hochschule für Gesundheit in Bochum, die früh erkannt haben, dass nicht nur Ärzte, sondern alle Gesundheitsberufe einer exzellenten Ausbildung bedürfen.
Ein Blick in die Zukunft und auf die Entwicklungen, die Ärzte vor allem dazu befähigen soll, zum Wohle des Patienten fachübergreifend zusammenzuarbeiten.