Deutschland diskutiert über die Einführung eines verpflichtenden Gesellschaftsjahres. Dies ist ein weitreichender Eingriff in die biographische Souveränität Jugendlicher. Dabei ginge es auch anders: Ein Rechtsanspruch auf einen Freiwilligendienst reduziert Zugangshürden und ermöglicht statt zu verpflichten. In einem neuen Policy Paper erläutern wir Umsetzungsmöglichkeiten und Vorteile eines solchen Modells.
Unser Vorschlag auf einen Rechtsanspruch bringt die Vorteile von Pflicht und Freiwilligkeit miteinander in Verbindung: Dies bedeutet, dass jedem jungen Menschen, der sich in einem solchen Jahr engagieren möchte, eine Einsatzstelle gewährleistet wird – sei es bei der Bundeswehr, in Blaulichtorganisationen oder in Freiwilligendiensten. Der Rechtsanspruch auf ein Freiwilliges Gesellschaftsjahr (FGJ) bietet eine Chance, die Stärken beider Ansätze zu kombinieren, indem sowohl individuelle Freiheiten respektiert als auch die gesellschaftliche Verantwortungsübernahme gestärkt werden.
Unser Ziel ist es, junge Menschen zu ermutigen, sich freiwillig zu engagieren, und gleichzeitig sicherzustellen, dass alle, die dies möchten, auch die Möglichkeit dazu erhalten. Aktuell stehen viele junge Menschen einem Gesellschaftsjahr positiv gegenüber, und viele wären bereit, sich zu engagieren - weit mehr als es Einsatzplätze gibt.