Durch ein Praktikum in der Bertelsmann Stiftung konnte ich bereits erste Erfahrungen sammeln und einen Einblick in die operative Stiftungsarbeit erhalten. Dabei lernte ich die Bertelsmann Stiftung als einen Ort kennen, an dem Menschen mit verschiedensten Expertisen zusammenkommen, um gemeinsam und mit hohem Engagement zu den aktuellen Herausforderungen unserer Gesellschaft zu arbeiten. Diese Arbeit ist geprägt von einem hohen wissenschaftlichen Standard, einem breiten Themenspektrum, einer starken Wirkungsorientierung, dem Prinzip der Gemeinnützigkeit sowie einem familiären Klima. Daher ist es von Relevanz, sich vor dem Bewerbungsprozess mit den Werten, Prinzipien und Positionen der Bertelsmann Stiftung vertraut zu machen, da sie die Basis der Projektarbeit darstellen.
Das Junior Professionals Program hat mir die Chance geboten, mich trotz meiner fachlichen Qualifikation thematisch ausprobieren zu dürfen und dabei von einem stetigen Wissenszuwachs und Lernprozess zu profitieren. Über die thematische Orientierung hinaus hatte ich im JPP die Möglichkeit, unterschiedliche Projektteams sowie deren Arbeitsweisen und Methoden kennenzulernen und dadurch mein eigenes Profil als Projektmanagerin zu schärfen. Hierzu hat auch das umfangreiche Fort- und Weiterbildungsangebot der Stiftung beigetragen, welches an die Wünsche und Bedarfe der JPs angepasst wird. So konnte ich u.a. durch die Teilnahme an der Fortbildung „Agiles und wirkungsorientiertes Projektmanagement“ meine Fähigkeiten und mein Wissen als Projektmanagerin erweitern.
Mein Interessensschwerpunkt liegt insbesondere auf den Themen Bildung, Junge Menschen, Partizipation und Demokratie. Idealerweise verknüpfte mein erstes Projekt „Engagement junger Menschen für Demokratie“ diese Themen. Als Junior Professional war ich in den Großteil der Projektmodule involviert, teils als lernende Beobachterin, oft durch aktive Mitgestaltung, aber auch durch Verantwortungsübernahme eines eigenen Moduls. Meine zweite Station absolvierte ich im Team „Schulische Bildung“, in dem ich insbesondere durch meinen fachlichen Hintergrund – Empirische Bildungsforschung und Pädagogische Psychologie – viele Anknüpfungspunkte hatte. Durch das große Team ist das Projekt sehr vielseitig aufgestellt und so konnte ich z.B. einen Panel-Talk für eine Konferenz organisieren und die Zusammenarbeit einer Stiftungsallianz begleiten.
Die letzte Station der Orientierungsphase habe ich im Team “Chance Ausbildung” verbracht. Da der Fokus dieses Projekts auf der Publikation von Studien liegt, unterstützte ich bei den verschiedenen Phasen und war für die englische Zusammenfassung einer Studie verantwortlich. Zeitgleich setzte ich mich mit eigenen Themen wie z.B. den Bildungsverlaufsdaten und der politischen Bildung an Berufsschulen auseinander.
Nach der Orientierungsphase hat sich für mich die Möglichkeit ergeben, das JPP vorzeitig zu beenden und im Projekt „Familie und Bildung: Politik vom Kind aus denken“ als Project Managerin anzufangen. Das Team und seine Arbeitsinhalte konnte ich bereits während des JPPs bei zahlreichen Workshops und bilateralen Austauschen kennenlernen.
Einen Vorteil des JPP möchte ich besonders hervorheben: das Matching-Verfahren mit einer erfahrenen Führungskraft als Mentor:in. Durch meinen Mentor hatte ich einen persönlichen Ansprechpartner, der mich über den gesamten Zeitraum begleitet und seinen Erfahrungsschatz mit mir geteilt hat. Da es gleichzeitig thematische Überschneidungen gab, war auch ein inhaltlicher Austausch jederzeit möglich und sehr gewinnbringend. Besonders relevant und unterstützend war jedoch, dass er mich bei meiner Entwicklung (innerhalb der Stiftung) fördern und beraten konnte.