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Mehr als Reporting: Wie Nachhaltigkeitsberichterstattung Wert für Unternehmen schafft

Im Zuge des Zurückfahrens der nachhaltigkeitsbezogenen Transparenzpflichten für Unternehmen in der EU (das sogenannte „Omnibus“-Verfahren) verschiebt sich der Fokus in vielen Unternehmen weg von einer regulatorischen Pflicht hin zur Frage: Lohnt sich eine freiwillige Nachhaltigkeitsberichterstattung für uns – und wenn ja, unter welchen Bedingungen?

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Jakob Christof Kunzlmann
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Anne Meisiek
Project Manager

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In der öffentlichen Debatte zur Nachhaltigkeitsberichterstattung können die dadurch entstehenden Kosten relativ konkret benannt werden, während der potenzielle Nutzen für Unternehmen oft nicht im selben Maße greifbar ist. Das gilt insbesondere für mögliche Veränderungsprozesse, die durch die Berichterstattung in Unternehmen ausgelösten werden können. 

Die Studie setzt genau an diesem Punkt an und macht den Mehrwert von Nachhaltigkeitsberichterstattung für Unternehmen anhand von konkreten Beispielen aus der Unternehmenspraxis sichtbar. So wollen wir aufzeigen, wie Transformationsprozesse, die durch die Berichterstellung angestoßen werden, aussehen und unter welchen Bedingungen ein konkreter - auch finanzieller -Mehrwert entstehen kann. Dies soll einen Beitrag zur politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Debatte über die Zukunft von Nachhaltigkeitsberichterstattung leisten, in der der Nutzen in der Kosten-Nutzenanalyse mit konkreten Beispielen hinterlegt ist und Pfade für die Realisierung finanzieller Mehrwerte für Unternehmen aufgezeigt werden.

Bedingungen verstehen, unter denen Mehrwert entstehen kann

Wir stellen ein ganzheitliches Modell vor, das zeigt, wie Transformationsprozesse als Ergebnisse der Nachhaltigkeitsberichterstattung finanziellen Mehrwert für Unternehmen schaffen können. Entscheidungsträger:innen in Unternehmen können dieses Modell zur Strukturierung von Diskussionen zum Mehrwert von Nachhaltigkeitsberichterstattung im eigenen Unternehmen und darüber hinaus sowie zur Ableitung von Implikationen nutzen. 

Der Mehrwert liegt im Prozess – nicht im Produkt

Nachhaltigkeitsberichte entfalten ihren Wert nicht durch das Endprodukt, sondern durch den Veränderungsprozess, den ihre Erstellung im Unternehmen anstößt – und durch die gezielte Nutzung der gewonnenen Daten zur Steuerung und Kommunikation innerhalb und außerhalb des Unternehmens.

Zentrale Transformationsprozesse, die dadurch angestoßen werden, sind:

  • Professionalisierung und Systematisierung von Prozessen und Datenmanagement

  • Strategische Aufwertung und Priorisierung von Nachhaltigkeitsthemen

  • Aufbau wirksamer Governance-Strukturen

  • Stärkung interner Zusammenarbeit und Abbau von Silos

  • Institutionalisierung von Stakeholder- und Engagementformaten

Transformation ist kein Selbstläufer – Wirkung entsteht im Kontext

Nachhaltigkeitsberichterstattung kann erheblichen Mehrwert in Unternehmen stiften - wenn sie nicht als Compliance-Aufgabe, sondern als strategisches Steuerungsinstrument verstanden und genutzt wird. 

Ob und in welchem Maße dieser Mehrwert entsteht, hängt stark vom Kontext ab. Die Studie zeigt exemplarisch, unter welchen internen und externen Bedingungen Berichterstattung Wirkung entfalten kann – etwa in Abhängigkeit von

  • Reifegrad und Ressourcen,

  • Dateninfrastruktur und Managementeinbindung,

  • Markt- und Regulierungsdruck sowie

  • Klarheit und Interoperabilität der Standards.

Berichterstattung kann damit ein entscheidender Hebel sein, um Transformationsprozesse auszulösen und finanziellen Mehrwert zu generieren, ist aber kein Selbstläufer.

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